Norbert Lossau (Bibliothekar)
Norbert Lossau (* 20. Juni 1962 in Meschede) ist ein deutscher Bibliothekar. Er war von 2006 bis 2013 Direktor der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) und ist seit 2013 Vizepräsident der Universität Göttingen.
Lossau studierte Finnougristik und Skandinavistik an den Universitäten zu Bonn und Göttingen, wo er 1988 das Magisterexamen ablegte und 1991 mit der Dissertation Die deutschen Petőfi-Übersetzungen. Ungarische Realienbezeichnungen im sprachlich-kulturellen Vergleich promoviert wurde. Nach dreijähriger Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Finnisch-ugrischen Seminar der Universität Göttingen absolvierte Lossau von 1994 bis 1996 das Referendariat für den höheren Bibliotheksdienst (an der SUB Göttingen und der Fachhochschule Köln), das er mit dem Assessorexamen abschloss. Anschließend arbeitete er die Vorbereitungsphase des DFG-Projekts Retrospektive Digitalisierung von Bibliotheksbeständen und übernahm 1997 Aufbau und Leitung des Göttinger Digitalisierungszentrums. 1998 wurde er zusätzlich Fachreferent für die Sondersammelgebiete Ungarn, Finnland und Finnougristik. Im Sommer 2001 wechselte Lossau an die Universität Oxford, wo er erster Leiter der Oxford Digital Library wurde. Bereits im August 2002 kehrte er als Direktor der Universitätsbibliothek Bielefeld nach Deutschland zurück. Am 1. Oktober 2006 übernahm er die Leitung der SUB Göttingen. 2011 ernannte ihn die Humboldt-Universität zu Berlin zum Honorarprofessor.[1] Am 1. Juli 2013 wurde er hauptamtlicher Vizepräsident der Universität Göttingen.[2]
Literatur
- Jahrbuch der Deutschen Bibliotheken. Band 62, 2007/2008. Harrassowitz, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-447-05526-0, S. 474.
Weblinks
Einzelnachweise
- Pressemitteilung der Universität Göttingen, Nr. 60/2011 vom 29. März 2011
- Vizepräsident Norbert Lossau
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Elmar Mittler | Direktor der Universitätsbibliothek Göttingen 2006–2013 | Wolfram Horstmann |