Nongae
Nongae [noːngɛ] († 1593) war eine der bekanntesten Gisaengs in Korea. Ihre Berühmtheit rührt daher, dass sie während der japanischen Invasion nach der Eroberung der Festung von Jinju einen japanischen General auf eine Felsklippe gelockt und sich dann zusammen mit ihm in den Fluss Nam gestürzt haben soll.[1] 1772 ließ der koreanische König ein Denkmal für sie errichten, an der Stelle, von der man annimmt, dass sie von dort in den Fluss gesprungen sei. Das Denkmal heißt Tapfer-Fels (Uiam 의암 [ɨjam]). Darauf ist eine kurze Beschreibung ihrer Tat eingehauen worden. Er liegt neben dem Pavillon Chokseok ru (촉석루) bei Jinju Gyeongsangnam-do. Mehrere namhafte Dichter haben ihr Gedichte gewidmet.
Koreanische Schreibweise | |
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Koreanisches Alphabet: | 논개 |
Hanja: | 論介 |
Revidierte Romanisierung: | Nongae |
McCune-Reischauer: | Nongae |
Literatur
Wie bei allen anderen Gisaengs gibt es keine schriftliche Überlieferung über Nongaes Leben. Eine erste Erwähnung erfolgte erst 1621 in einem Werk von Yu Mong-in (1559–1623). Man war daher auf anekdotische und mündliche Überlieferungen angewiesen. Darauf bauend sind einige fiktiv biographische Erzählungen (alle auf Koreanisch) in jüngster Zeit erschienen:
- Kim Su-yeong: Nongae. Seoul 2001.
- Choi Nak-geon: Blume, die in den Fluss fiel. Seoul 2001.
- Jeong Dong-ju: Nongae. Seoul 1998.
- Jeong Han-suk: Nongae. Seoul 1993.