Niebelschütz (Adelsgeschlecht)
Niebelschütz ist ein Geschlecht des schlesischen Uradels, das in Niederschlesien und der Oberlausitz weit verbreitet war und das bis heute fortbesteht.
Geschichte
Das Geschlecht leitet seinen Namen vom Stammsitz Nebelschütz bei Kamenz in der Oberlausitz ab und erschien erstmals urkundlich am 3. Februar 1289 mit Peter de Nebelsicz,[1] mit dem auch die Stammreihe beginnt. Die Niebelschitz verfügten bis 1945 über weitreichenden Grundbesitz in Niederschlesien. So waren z. B. Gleinitz mit Taubemühle seit 1446 und Stummberg Herzogtum Glogau seit 1460 in Familienbesitz. Metschlau im späteren Landkreis Sprottau war seit 1794 im Besitz der Familie,[2] Dahme bei Wohlau seit 1859.[3]
Wappen
In Blau zwei einander zugekehrte silberne Schwanenköpfe mit langen gebogenen Hälsen und roten Schnäbeln. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken eine mit drei (blau-silber-blau) Straußenfedern besteckte und von den Schwanenhälsen beseitete rote Säule.[4]
Angehörige
- Albert Ottomar Ferdinand Hagemeier genannt von Niebelschütz (1805–1880), preußischer Generalleutnant
- Hanns Ernst Leopold von Niebelschütz (1817–1874), preußischer Landrat
- Benno von Niebelschütz (1830–1892), preußischer Landrat
- Ernst von Niebelschütz (1879–1946), Kunsthistoriker, Redakteur und Schriftsteller
- Günther von Niebelschütz (1882–1945), deutscher General der Infanterie
- Wolf von Niebelschütz (1913–1960), Schriftsteller und Historiker
Literatur
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, Vierter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1903, S. 610 ff.; Achtzehnte Jahrgang, 1917, S. 590–593.
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie, Band 2, Berlin 1856, S. 146 f.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IX, Band 116 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1998, ISSN 0435-2408, S. 413–414.