Nicole Wilke
Nicole Wilke (geboren 1963) ist eine deutsche Wirtschaftswissenschaftlerin und Ministerialrätin im Bundesumweltministerium. Sie ist Referatsleiterin für internationalen Klimaschutz und Chefverhandlerin der deutschen Delegation bei den Weltklimakonferenzen.
Wilke wuchs in einer Unternehmerfamilie auf und absolvierte nach ihrer Schulausbildung eine Lehre beim Handelskonzern co op.[1] Später studierte sie in Hannover und an der Universidad de Alcalá de Henares in Madrid Wirtschaftswissenschaften. Nach einem Auslandsaufenthalt in den USA wurde sie Referentin für Umweltpolitik im niedersächsischen Wirtschaftsministerium.[2]
2003 wechselte sie ins Bundesumweltministerium: Dort war sie zunächst für erneuerbare Energien zuständig, dann wurde sie Referatsleiterin für internationale Klimapolitik (Referat IK III 6).[3] Als Deutsche und EU-Chefverhandlerin auf internationalen Klimakonferenzen (UNFCCC) verantwortete sie bei den Verhandlungen zum Pariser Klimaschutzabkommen die unterschiedlichen Verpflichtungen von Staaten (Differenzierung) in den Bereichen Transparenz (Berichterstattung) und Minderung.[4][5] Wilke gilt als weit über ihren Kreis bekannt, sie gehört fest zum klein gehaltenen Chefverhandler-Team der EU.[6]
Einzelnachweise
- Jonas Viering: Die Klimadiplomatin. In: Zeit.de. 1. Oktober 2009, abgerufen am 26. Oktober 2021.
- Die Vermittler hinter den Kulissen. In: Süddeutsche Zeitung. 9. Dezember 2009, abgerufen am 25. Oktober 2021.
- Nick Reimer: "Ich versteh die Ungeduld". In: klimaretter.info. 6. Dezember 2014, abgerufen am 25. Oktober 2021 (deutsch).
- Online-Talk zum Krisenmanagement. In: http://plural-hannover.de/. Plurale Ökonomik Hannover, September 2020, abgerufen am 25. Oktober 2021 (deutsch).
- Nick Reimer: "Wir haben eine gute Struktur". In: taz.de. 11. Oktober 2009, abgerufen am 25. Oktober 2021.
- Nora Marie Zaremba: Wenig Schlaf, enormer Zeitdruck – Diplomaten in Madrid. In: Tagesspiegel.de. 4. Dezember 2019, abgerufen am 25. Oktober 2021.