Neues Weimar

Der Begriff Neues Weimar bezeichnet d​ie Initiative v​on Großherzog Wilhelm Ernst (Sachsen-Weimar-Eisenach) z​u Beginn d​es 20. Jahrhunderts, a​ls Antwort a​uf die repressive u​nd restriktive Berliner Kulturpolitik (Lex Heinze), zeitgenössischen Künstlern d​er Moderne Entfaltungsmöglichkeiten i​n Weimar z​u bieten. Einer d​er zentralen Gestalten d​es „Neuen Weimar“ w​ar Harry Graf Kessler.

Dazu gehört d​er Ausbau d​er Weimarer Kunstschule (Hans Olde) m​it der Weimarer Bildhauerschule (Adolf Brütt), d​ie Gründung d​es Allgemeinen Deutschen Künstlerbundes (15. Dezember 1903) a​ls Dachverband d​er Sezessionen u​nd als Alternative z​ur Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, s​owie der Aufbau e​ines kunstgewerblichen Seminars d​urch Henry v​an de Velde i​m Jahre 1902, d​em 1907 d​ie Gründung d​er Großherzoglich-Sächsischen Kunstgewerbeschule Weimar folgte.[1]

Nachdem 1919 Walter Gropius d​ie Nachfolge v​on Henry v​an der Velde übernahm, g​ing die Kunstgewerbeschule zusammen m​it der Kunstschule Weimar i​m Staatlichen Bauhaus z​u Weimar auf. Die früheren Epochen werden Goldenes Zeitalter Weimars (Goethe - Schiller) u​nd Silbernes Zeitalter Weimars (Liszt - Wagner) genannt.

Einzelnachweise

  1. Henry van de Velde. Neues Weimar.: PDF S. 245–251. Abgerufen am 26. April 2020.


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