Neobarock (Ensemble)
Neobarock (eigene Schreibweise: NeoBarock) ist eine deutsche Kammermusikgruppe, spezialisiert auf die Interpretation der Musik zwischen etwa 1600 und etwa 1800 auf Originalinstrumenten oder deren Nachbauten.
Geschichte
Neobarock besteht aus den festen Mitgliedern Maren Ries (Violine und Viola)[1], Ariane Spiegel (Violoncello)[2] und Stanislav Gres (Cembalo).
Neobarock wurde 2003 von der künstlerischen Leiterin Maren Ries (Violine), der Cellistin Ariane Spiegel und dem Geiger Volker Möller[3][4] gegründet. Seit 2017 ist der Cembalist Stanislav Gres Mitglied von Neobarock. Der Anspruch des Ensembles, der sich auch im Namen ausdrückt, ist die Verbindung historischer Authentizität mit einer ästhetischen Bezugnahme zum gegenwärtigen Hören. Neobarock ist auf allen wichtigen Festivals für Alte Musik und in vielen Konzerthäusern zu hören. Neobarock nimmt beim Label ambitus auf. Das Album Musik der Einsamkeit – Ein Melopoem wurde von der Jury der Deutschen Phono-Akademie mit dem ECHO Klassik 2014 ausgezeichnet[5].
Repertoire
Neben dem barocken Standardrepertoire hat Neobarock zahlreiche Neuentdeckungen, z. B. unbekannte Fassungen Bachscher Kammermusik, einen Triosonatenzyklus von Johann Philipp Kirnberger und Kammermusik von Gottfried Heinrich Stölzel eingespielt und in den Konzertsaal gebracht. Neobarock macht immer wieder durch dramaturgisch und programmatisch durchdachte Konzeptprogramme auf sich aufmerksam, wie beispielsweise Früh- und Spätfassungen Bachscher Konzerte oder die Entwicklung des Clavierquartetts von Mozart und Haydn bis hin zu den frühen Clavierquartetten Beethovens.
In Anlehnung an das barocke Gesamtkunstwerk arbeitet Neobarock genreübergreifend mit Künstlern wie den Malern Gerhard Richter und Michael Fischer-Art, dem österreichischen Schriftsteller Robert Schneider oder dem Journalisten Hans Conrad Zander zusammen.
Diskografie
- 2005: Wolfgang Amadeus Mozart – Begegnung mit Händel und Bach
- 2007: Johann Sebastian Bach – Kammermusik aus eigener und fremder Hand
- 2009: Johann Philipp Kirnberger – 6 Triosonaten
- 2011: Gottfried Heinrich Stölzel – Kammermusik
- 2013: Musik der Einsamkeit – Ein Melopoem (ECHO Klassik 2014)
- 2015: musica artificiosa – virtuose Violinmusik des 17. Jahrhunderts von Biber, Schmelzer, Baal u. a.
- 2020: METAMORPHOSE – Bach's lost trio sonatas [Rekonstruktionen der vermuteten Urfassungen von BWV 1028, 1029 (Maren Ries), 1015, 1043 (Volker Möller)[6][7][8]]
Weblinks
Einzelnachweise
- Maren Ries in der Musikerdatenbank von Alte Musik Köln 2018/2019
- Ariane Spiegel in der Musikerdatenbank von Alte Musik Köln 2018/2019
- Volker Möller in der Musikerdatenbank von Alte Musik Köln 2018/2019
- „Volker Möller (erste Violine)“. Die Glocke, Ausgabe Beckum vom 31. Januar 2017, S. 14
- ECHO Klassik-Preisverleihung am 26. Oktober 2014 in München, in: Klassik-Akzente vom 26. August 2014
- Deutschlandfunk
- Theater Meppen
- Bosco-Gauting (pdf)