Nationalvertrieb
Als Nationalvertrieb versteht man einen Vertriebsdienstleister für Verlage, der in dessen Auftrag den Großhandel (Grosso) und den Bahnhofsbuchhandel mit Zeitungen, Zeitschriften und Non-Press-Produkten beliefert.
Der Nationalvertrieb übernimmt, je nach Kompetenz und Bedarfsfall, die kompletten vertrieblichen Aktivitäten des Verlages und hat somit im Markt eine wichtige Bündelungs- und Filterfunktion inne. Der Verlag profitiert umgekehrt von der professionellen Betreuung sowie von logistischen Synergieeffekten für sein Produkt.
Aufgaben
Der Nationalvertrieb übernimmt die Markteinführung von Pressetiteln, erstellt den Versandplan und die Versandunterlagen, übernimmt die Verkaufsdatenverarbeitung bis zur Fakturierung, wertet den Verkauf aus und betreibt das Marketing für den Vertrieb.[1]
Literatur
- Peter Brummund: Struktur und Organisation des Pressevertriebs: Absatzformen, Absatzhelfer und Absatzwege in der Vertriebsorganisation der Zeitungs- und Zeitschriften-Verlage. Saur, 2006, ISBN 9783598114496, S. 239 ff.
- Bernd Klammer: Pressevertrieb in Ostdeutschland: die wirtschaftlichen und politischen Interessen beim Aufbau eines Pressegrosshandelssystems nach der Oktoberwende 1989. K.G. Saur, 1998, ISBN 9783598213199, S. 57 ff.
Einzelnachweise
- Robert Knasmüller: Die Presse im Einzelverkauf- der indirekte Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland: Eine Analyse des Distributionssystems. Akademische Schriftenreihe. 2008, ISBN 9783638951630, S. 25.
Weblinks
- Definition aus dem VDZ Vertriebslexikon, Website der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH