Nationales Kunstzentrum Tokio
Das Nationale Kunstzentrum Tokio (japanisch 国立新美術館, Kokuritsu Shin-Bijutsukan, wörtlich: „Neues Nationales Kunstmuseum“), international auch NACT, National Art Center Tokyo, ist ein 2007 eröffnetes Ausstellungsgebäude für Kunst im Tokioter Stadtbezirk Minato.
2017 hatte das Museum 2.986.908 Besucher und gehört damit zu den meistbesuchten Kunstmuseen der Welt.[1]
Überblick
Das Bauwerk ist eine der letzten Arbeiten des Architekten Kishō Kurokawa. Es nimmt den Platz eines Gebäudekomplexes ein, der vor dem Zweiten Weltkriege als Kaserne, nach dem Krieg als wissenschaftliche Einrichtung der Universität Tokyo genutzt wurde.[Anm. 1] Die Anlage besteht aus einem kastenartigen Gebäudeteil, der im Erdgeschoss und in zwei weiteren Stockwerken die Ausstellungsräume enthält. Davor gesetzt ist eine gewellte Glasfassade (Höhe 21,6 m, Breite 160 m), die bis zum 2. Stock reicht und Platz bietet für zwei pilzartige Türme. Der eine Turm trägt ein Restaurant, der andere, kleinere ein Café.
Betrieb
Für Ausstellungen stehen 10 Hallen mit je 1000 m² zur Verfügung, die an öffentlich ausgeschriebene Ausstellungen, organisiert von Kunstvereinen, vergeben werden. Balkone an der Rückseite des Gebäudes ermöglichen einen Blick nach draußen, ohne die Ausstellung zu verlassen. Dazu kommen 2 Hallen von je 2000 m² für Sonderausstellungen. Ein Vortragssaal, 3 Seminarräume, Restaurant, Café, Kunstbibliothek und Verkaufsstände ergänzen die Einrichtung.
Da das Kunstzentrum, anders als der japanische Name vermuten lässt, kein Museum mit eigener Sammlung, sondern ein Platz für Ausstellungen ist, entlastet es einerseits die Kunstmuseen, die während Sonderausstellungen die Räume nur beschränkt für die Präsentation der eigenen Sammlung nutzen können. Auf der anderen Seite konkurriert das Zentrum mit den vorhandenen Ausstellungsräumen, z. B. denen der Stadt.
Das NACT bildet zusammen mit den privaten Museen, dem Mori Art Museum und dem Suntory Museum of Art, das „Roppongi Art Triangle“. Das NACT ist gut über die U-Bahn-Station Nogizaka der Chiyoda-Linie zu erreichen, von der ein direkter Zugang besteht.
Anmerkungen
- Eine Ecke des alten Gebäudekomplexes ist am Rande des Geländes erhalten.
Weblinks
- Visitor Figures 2017. Abgerufen am 11. Juni 2018.