Nanoobjekt

Als Nanoobjekt wird ein Material bezeichnet, das mindestens ein Außenmaß im nanoskaligen Bereich besitzt, d. h. im Bereich von 1 nm bis 100 nm. Dieser Maßstab gilt als wissenschaftlich allgemein akzeptiert.[1] Somit zählen

  • Nanopartikel (drei Außenmaße im nanoskaligen Bereich),
  • Nanofasern inkl. Nanoröhren (zwei Außenmaße im nanoskaligen Bereich) und
  • Nanoplättchen (ein Außenmaß im nanoskaligen Bereich)

zu d​en Nanoobjekten. Ihre Herstellung erfolgt d​urch Zerkleinerungsvorgänge (Top-Down-Prozess) o​der durch atomare beziehungsweise molekulare Selbstassemblierung (Bottom-up-Prozess).[2]

Nanoobjekte werden a​ls „technische Nanoobjekte“ bezeichnet, sofern s​ie für e​ine bestimmte Funktion o​der Verwendung entwickelt wurden. Diese werden u​nter anderem a​ls Verstärkungsstoffe i​n der Kunststoffverarbeitung eingesetzt.[3]

Sogenannte „unbeabsichtigte Nanoobjekte“ entstehen a​ls nicht beabsichtigte Nebenprodukte e​ines Prozesses.

Zur messtechnischen Erfassung v​on Nanoobjekten können u​nter anderem Scanning Mobility Particle Sizer (SMPS) u​nd elektrische Niederdruckimpaktoren (ELPI) eingesetzt werden.[4]

Literatur

  • DIN CEN ISO/TS 80004-2; DIN SPEC 52400-2:2017-09 Nanotechnologien; Fachwörterverzeichnis; Teil 2: Nanoobjekte (ISO/TS 80004-2:2015); Deutsche Fassung CEN ISO/TS 80004-2:2017. Beuth Verlag, Berlin.

Einzelnachweise

  1. Stefan Engel: Synthetische Nanomaterialien – Begriffswirrwarr und Auswirkungen auf den Arbeitsschutz. In: Gefahrstoffe – Reinhalt. Luft. 70, Nr. 5, 2010, ISSN 0949-8036, S. 161.
  2. VDI 6223 Blatt 1:2013-06 Bionik; Bionische Materialien, Strukturen und Bauteile (Biomimetics; Biomimetic materials, structures and components). Beuth Verlag, Berlin, S. 4–6.
  3. Albert Hellmann, Kilian Schmidt, Siegfried Ripperger, Markus Berges: Freisetzung ultrafeiner Stäube bei der mechanischen Bearbeitung von Nanokompositen. In: Gefahrstoffe – Reinhalt. Luft. 72, Nr. 11/12, 2012, ISSN 0949-8036, S. 473–476.
  4. Carsten Möhlmann, Johannes Pelzer, Albert Hellmann, Jens Niklas: Messtechnische Bestimmung von ultrafeinen und Nanopartikeln bei mechanischen Bearbeitungsverfahren von Nanomaterialien und deren Kompositen. In: Gefahrstoffe – Reinhalt. Luft. 72, Nr. 11/12, 2012, ISSN 0949-8036, S. 463–466.
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