NÖSBB Salamander
Als Salamander-Triebwagen werden die seit 1999 auf der Schneebergbahn in Niederösterreich eingesetzten Zahnradbahn-Dieseltriebwagen bezeichnet.
Salamander | |
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Nummerierung: | 11/21/31/Baby1–13/23/33/Baby3 |
Anzahl: | 3 |
Hersteller: | Waagner-Biro, Hunslet-Barclay, Swoboda/carvatech |
Baujahr(e): | 1999 / 2011 |
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) |
Länge über Kupplung: | 30.416 mm |
Leermasse: | 41,25 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 19,5 km/h |
Installierte Leistung: | 544 kW / 740 PS |
Zahnradsystem: | Abt |
Anzahl Antriebszahnräder: | 4 |
Anzahl Bremszahnräder: | 8 |
Motorentyp: | CAT Diesel |
Nenndrehzahl: | 1.800/min |
Leistungsübertragung: | hydrodynamisch |
Beharrungsbremse: | VOITH Retarder |
Betriebsart: | 0/0 |
Gefälle: | 20% |
Sitzplätze: | 119 |
Im Oktober 1998 wurden die Zukunftspläne für die Schneebergbahn der Öffentlichkeit bekannt gemacht: Das Salamander-Design der neuen Dieseltriebwagengeneration wurde präsentiert. Die erste Garnitur wurde am 8. April 1999 angeliefert.[1] Am 24. Juli 1999 kamen diese erstmals neben den traditionellen Dampflokomotiven zum Einsatz. Am 11. September 1999 fand ein Festakt zur Taufe der Salamander-Triebwagen sowie der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Werkstätte in Puchberg am Schneeberg statt. Die drei Triebwagen wurden auf die Namen Franz Joseph, Sisi und Leo nach Leo Arnoldi, dem Erbauer der Bahn, benannt.[2]
Der im Salamander verwendete Dieselmotor galt zum Zeitpunkt seiner Konstruktion als einer der modernsten der Welt und erfüllte auch die als besonders streng geltenden kalifornischen Abgasbestimmungen. Seine Abgase werden über einen Katalysator geführt. Durch Schalldämmung wird ein maximaler Lärmpegel von 76 Dezibel erreicht. Dieser Pegel entspricht der Lärmentwicklung eines modernen Komfort-Reisebusses. Die Fahrzeuge sind zur optimalen Sicherheit mit drei voneinander unabhängigen Bremssystemen ausgestattet. Der Triebkopf kann sowohl mit seiner eigenen Garnitur als auch mit den Wagen des Dampfbetriebes eingesetzt werden – eine Praxis, die bei starkem Fahrgastandrang häufig praktiziert wurde, da für die drei Triebköpfe nur zwei eigene Wagensätze vorhanden waren.
Die beiden Personenwagen sind mit Luftfederung ausgestattet, wodurch optimale Laufeigenschaften erreicht werden. Anders als die Wagen der Dampfzüge, deren Abteile einzeln durch Außentüren betreten werden, sind die Salamander-Wagen mit zentralen Einstiegen und Mittelgang versehen. Mit fünf Sitzplätzen pro Reihe (Bestuhlung 6+4) führt dies jedoch in den Meterspurfahrzeugen zu etwas beengteren Platzverhältnissen als in der Vorgängergeneration. Der bergwärts führende Wagen ist als Steuerwagen mit Führerstand ausgeführt.
2011 wurden noch je ein weiterer Salamander Steuerwagen + Zwischenwagen von der Firma carvatech (ehemals Swoboda) angeschafft. Mit der vorhandenen dritten Salamander Lok steht seither eine dritte Salamander Garnitur im Einsatz.
Seit dem Jahr 2006 fährt auch der so genannte „Babysalamander“ auf den Schneeberg. Dieser Beiwagen dient dem Transport von Gütern zur Versorgung der Schutzhütten auf dem Schneeberg. In Design und Form ähnelt das „Salamander-Baby“ einer verkleinerten Salamanderlokomotive. Im Jahr 2008 wurde ein weiterer in Betrieb genommen.
Einzelnachweise
- Schneeberg-Zahnradbahn - Erste neue Lok und Garnitur kommen morgen im OTS vom 7. April 1999 abgerufen am 5. Mai 2019
- „Salamander“ am Schneeberg im OTS vom 11. September 1999 abgerufen am 21. Jänner 2010