Mynnion
Mynnion (altgriechisch Μυννίον) war ein griechischer Bildhauer, der am Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. in Athen tätig war.
Mynnion ist aus einer Abrechnung[1] über die Arbeiten im Jahr 408 v. Chr. am Fries des Erechtheion bekannt. Daraus geht hervor, dass er aus dem Demos Agryle stammte und für die Arbeiten am Erechtheion-Fries 127 Drachmen erhielt. Dafür hatte er einen Mann, der ein Pferd schlägt, sowie eine Stele zu fertigen.[2] Die Bezahlung setzte sich wie folgt zusammen. Jede figürliche Darstellung wurde mit 60 Drachmen bezahlt und die Stele mit 7 Drachmen. Der Mann geht hinter dem Pferd und treibt es vermutlich voran.[3]
Literatur
- Margarete Bieber: Mynnion. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 25: Moehring–Olivié. E. A. Seemann, Leipzig 1931, S. 309.
- August Friedrich von Pauly, Wilhelm Sigmund Teuffel, Christian Walz: Mynnion. In: Real-Encyclopädie der classischen Altertumswissenschaft in alphabetischer Ordnung. Band 5: Mi–Pot. J. B. Metzler, Stuttgart 1848, S. 293 (books.google.de).
- Rainer Vollkommer: Mynnion. In: Derselbe (Hrsg.): Künstlerlexikon der Antike. Über 3800 Künstler aus drei Jahrtausenden. Nikol, Hamburg 2007, ISBN 978-3-937872-53-7, S. 532.
Anmerkungen
- Inscriptiones Graecae. I, 323; IG I², 374; IG I³, 474.
- Alexander Nikopoulos: Das antike Athen. Reinhard Welz Vermittler Verlag e.K., Mannheim 2004, ISBN 3-938164-33-6, S. 190 (books.google.de): „An Mynnion, Einwohner von Agryle, für das Pferd und den Mann, der es schlägt. Er hat später die Säule hinzugefügt (weswegen er etwas mehr bekam): 127 dr.“
- Carl Robert: VI. Zum Fries von Erechtheion. In: Georg Kaibel, Carl Robert (Hrsg.): Hermes. Zeitschrift für classische Philologie. Band 25. Weidmannsche Buchhandlung, Berlin 1890, Archäologische Nachlese, S. 431–445, hier S. 432–433 (archive.org – mit Abschrift der griechischen Inschrift).
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