Museum für Naturkunde (Gera)
Das Museum für Naturkunde in Gera ist eines von vier städtischen Museen der Stadt. Es befindet sich im Schreiberschen Haus auf dem Nicolaiberg in der östlichen Altstadt, unmittelbar neben der Salvatorkirche.
Baugeschichte
Das Schreibersche Haus wurde in den Jahren 1686 bis 1688 durch den Leipziger Kaufmann Gottfried Perner errichtet. Es erhielt seinen Namen nach der Familie Schreiber, die es von 1716 bis 1847 bewohnte. Bekannt wurde es vor allem dadurch, dass es als einziges Wohnhaus der Stadt den Geraer Stadtbrand vom 18. September 1780 überstand. Nach 1847 war es im Besitz der Stadt und wurde unter anderem als Gerichtshaus und Schule genutzt, seit 1947 schließlich als Museum. Zunächst war es Ausweichquartier für die Ausstellungen des kriegszerstörten Stadtmuseums, nach dessen Wiedereinrichtung in den Jahren 1951 bis 1956 wurde es zum Naturkundemuseum umgestaltet.
Museale Nutzung
Als Naturkundemuseum beschäftigt das Museum sich vorwiegend mit den Lebewesen sowie der Geologie von Gera und der Region Ostthüringen. Die Besucherzahl betrug 14.935 im Jahr 2006, 17.982 im Jahr 2007 und 16.075 im Jahr 2008.[1]
Zum Naturkundemuseum gehören auch der „Höhler Nr. 188“ unterhalb des Schreiberschen Hauses, in dem Mineralien ausgestellt werden, und der Botanische Garten Gera in der Nicolaistraße.
Einzelnachweise
Literatur
- Siegfried Mues/Klaus Brodale: Stadtführer Gera. Gondrom Verlag, Bindlach 1995, ISBN 3-8112-0821-7