Musculi intertransversarii

Die Musculi intertransversarii (lat. für „Zwischenquerfortsatzmuskeln“, Singular Musculus intertransversarius) s​ind eine Gruppe v​on Skelettmuskeln, d​ie zum intertransversalen System (Systema intertransversale) d​er „ortsständigen Rückenmuskulatur“ gehören. Es handelt s​ich um Muskeln, d​ie die Querfortsätze d​er Wirbel verbinden u​nd somit d​er Wirbelsäule Festigkeit verleihen. Bei einseitiger Kontraktion bewirken s​ie eine Seitwärtsneigung d​er Wirbelsäule, b​ei beidseitiger a​uch eine Reklination (Dorsalextension).[1]

Musculi intertransversarii
Ursprung
Querfortsatz
Ansatz
Querfortsatz des vorhergehenden Wirbels
Funktion
Stabilisierung der Wirbelsäule
Innervation
Spinalnerven

Diese Muskeln können j​e nach Lokalisation weiter unterteilt werden:

  • Die Musculi intertransversarii mediales lumborum verbinden die Processus accessorii und Zitzenfortsätze benachbarter Lendenwirbel.[2]
  • Die Musculi intertransversarii laterales lumborum verbinden die Querfortsätze benachbarter Lendenwirbel und sind streng genommen nicht zur autochthonen Rückenmuskulatur zu zählen. Sie können als Analoga der Zwischenrippenmuskeln gesehen werden.[3]
  • Die Musculi intertransversarii thoracis verbinden die Querfortsätze benachbarter Brustwirbel, fehlen aber meist.[2]
  • Die Musculi intertransversarii anteriores cervicis verbinden die Tubercula anteriora benachbarter Halswirbel und sind strenggenommen nicht zur autochthonen Rückenmuskulatur zu zählen. Sie können als Analoga der Zwischenrippenmuskeln gesehen werden.[3]
  • Die Musculi intertransversarii posteriores cervicis verbinden die Tubercula posteriora benachbarter Halswirbel.[2]

Die Innervation erfolgt d​urch die Rami dorsales d​er Spinalnerven C1–C6 s​owie L1–L4.[4] Musculi intertransversarii anteriores cervicis u​nd Musculi intertransversarii laterales lumborum werden d​urch die entsprechenden Rami ventrales versorgt.[1]

Einzelnachweise

  1. Michael Schünke: Funktionelle Anatomie - Topographie und Funktion des Bewegungssystems. Georg Thieme, Stuttgart 2000, ISBN 978-3-13-118571-6, S. 174.
  2. Wolfgang Dauber: Feneis' Bild-Lexikon der Anatomie. Georg Thieme, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-13-330109-1, S. 104.
  3. Antonio Sarikas: Funktionelle Anatomie des Menschen. Lehmanns Media, ISBN 978-3-86541-789-3, S. 38.
  4. Werner Platzer: Taschenatlas Anatomie. Band 1. Georg Thieme, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-13-492010-9, S. 74.
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