Musée de Montmartre
Das Musée de Montmartre (Montmartre-Museum) befindet sich in der Rue Cortot N°8-14 im 18. Pariser Arrondissement. 1960 eröffnet, ist es seit 2003 eingetragen als Musée de France laut Gesetz N°2002-5 vom 4. Januar 2002.
Beschreibung
Das Musée de Montmartre liegt inmitten eines im 19. Jahrhundert erbauten Gebäudeensembles, das das Hôtel Demarne und das Maison du Bel Air umfasst. Ursprünglich beherbergte es Wohnungen und Ateliers. Es spiegelt die Geschichte des Quartiers wieder, seiner Bohème, das Aufblühen seiner berühmten Cabarets sowie das künstlerische Ambiente des 19. und 20. Jahrhunderts.
Auguste Renoir hatte dort 1876 sein Atelier und schuf während seines Aufenthalts Leinwandgemälde wie etwa Der Ball des Moulin de la Galette oder Die Schaukel. Suzanne Valadon, ihr Sohn Maurice Utrillo und ihr Ehemann André Utter, Emile Bernard, die Fauvisten Othon Friesz und Raoul Dufy, der griechische Maler und Zeichner Dimitrios Galanis, die Schriftsteller Léon Bloy und Pierre Reverdy sowie der Plakatkünstler Francisque Poulbot lebten und arbeiteten ebenfalls dort. Ateliers, etwa das von Suzanne Valadon, wurden 2014 originalgetreu wiederherstellt.
Die Sammlung
Die dauerhafte Sammlung des Musée de Montmartre befindet sich im Maison du Bel Air. Sie umfasst eine Reihe von Gemälden, Plakaten, Fotografien und Objekten, die u. a. von Modigliani, Kupka, Toulouse-Lautrec oder Utrillo signiert sind. Unter diesen Werken findet man Das Cabaret du Chat Noir von Steinlen, Aristide Bruant dans son Cabaret, Der japanische Diwan oder auch Moulin Rouge von Toulouse-Lautrec, Die Place Pigalle von Maurice Utrillo, Suzanne Valadons Selbstporträt, Parce Domine von Adolphe Willette, das Aushängeschild des Kabaretts Le Lapin Agile und auch das Schattentheater von Henri Rivière. Wechselausstellungen finden seit 2014 einmal jährlich im renovierten Hôtel Demarne statt.
Die Sammlung liegt im Besitz der 1886 gegründeten Association du Vieux Montmartre (Verein des Alten Montmartre). Der Verein hat das Ziel, die künstlerischen, historischen und ethnologischen Zeugnisse von Montmartre zu erhalten und zu bereichern.
Die Renoir-Gärten und die Weingärten
Die Renoir-Gärten wurden 2012 nach Vorlagen von Renoirs Gemälden, die dieser während seines Aufenthalts in der Rue Cortot schuf, neu hergerichtet. Dort wachsen Obstbäume wie Birne und Mandel sowie Sträucher wie Flieder, Rosen und kletternde Hortensien. Von dort aus erblickt man die Weingärten von Montmartre. Diese existierten bereits im Mittelalter und wurden 1933 neu gepflanzt.