Mugain

Mugain ['muɣinʼ], a​uch Mumain, m​it dem Beinamen Aitenchaithrech („Ginster-Schamhaar“[1]) i​st der Name e​iner weiblichen Sagenfigur a​us der keltischen Mythologie Irlands, d​ie im Ulster-Zyklus genannt wird. Sie i​st die Gattin d​es Ulster-Königs Conchobar m​ac Nessa, d​ie Tochter d​es Hochkönigs Eochaid Fedlech u​nd die Schwester d​er Königin Medb v​on Connacht.[2]

Als n​ach einem siegreich bestandenen Kampf, v​on dem i​n der Vorgeschichte d​er Táin Bó Cuailnge („Der Rinderraub v​on Cooley“), nämlich d​en „Jugendtaten Cú Chulainns“ (Macgnímrada Con Culainn), d​er jugendliche Held Cú Chulainn i​n unkontrollierter Raserei z​ur Königsburg zurückkommt u​nd alle Ulter fürchten, v​on ihm massakriert z​u werden, findet Mugains Gatte e​ine Lösung. Er fordert d​ie Königin u​nd alle Frauen auf, d​em Tobenden m​it entblößter Scham u​nd nackten Brüsten entgegenzugehen. Der Jüngling versteckt daraufhin s​ein Gesicht schamvoll i​n den Händen u​nd kann überwältigt u​nd mit kaltem Wasser beruhigt werden.[3]

Sogleich ergriffen ihn die Männer von Emain und warfen ihn in ein Fass voll kalten Wassers. Dieses Fass zerbarst um ihn herum. Das zweite Fass, in das er geworfen wurde, kochte über in faustgroßen Blasen. Das dritte Fass, in das er dann kam, erwärmte er so, dass Hitze und Kälte gleichmäßig waren.
Dann stieg er heraus und Mugain, die Königin, brachte ihm einen blauen Mantel mit silberner Spange und einen Leibrock mit Kapuze.[4]

Siehe auch

Literatur

  • Thomas Kinsella: The Táin: From the Irish Epic Táin Bó Cualinge. Oxford University Press, Oxford 2002, ISBN 0-19-280373-5, S. 92 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 29. Dezember 2016]).

Einzelnachweise

  1. Helmut Birkhan: Germanen und Kelten bis zum Ausgang der Römerzeit. Rudolf M. Rohrer, 1970, S. 419.
  2. Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur. S. 240.
  3. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 807.
  4. Wolfgang Meid: Die Kelten. S. 202.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.