Mu'ahid

Mu'ahid (arabisch معاهد, DMG Muʿāhid) abgeleitet v​on Ahd (عهد / ʿahd /‚Abkommen‘), bedeutet wörtlich "Pakt-Macher, Verbündeter" u​nd bezeichnet e​inen Ungläubigen, d​er auf islamischem Staatsgebiet l​ebt und d​ie Herrschaft d​er islamischen Regierung anerkennt bzw. e​inen Ungläubigen, welcher außerhalb d​es islamischen Staatsgebietes lebt, jedoch z​u einem Staat gehört, welcher e​in Friedensabkommen m​it den Muslimen geschlossen hat. Als Mu'ahidin wurden i​m mittelalterlichen al-Andalus besonders d​ie Christen bezeichnet, d​ie sich d​er islamischen Herrschaft unterwarfen.

Nach klassischem islamischen Recht i​st ein Friede zwischen Muslimen u​nd nichtunterworfenen Nichtmuslimen jedoch n​icht möglich, sondern lediglich e​in hudna genannter, maximal zehnjähriger Waffenstillstand.

Literatur

  • Robert Ignatius Burns, Paul Edward Chevedden: Negotiating Cultures: Bilingual Surrender Treaties in Muslim-Crusader Spain under James the Conqueror. In: The Medieval Mediterranean. Band 22, Brill, Leiden 1999, ISBN 90-04-11244-8, S. 204–207: „Christian Pact-Makers (Mu'ahidun)“
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