Moritz Boll
Moritz Boll (* 27. August 1994) ist ein deutscher Filmregisseur aus Norddeutschland.[1][2]
Biografie
Boll wuchs in Flintbek auf und begann zu Schulzeiten kleinere Filmprojekte zu realisieren.[3] Nach dem Abitur an der Humboldtschule in Kiel arbeitete er als Regisseur, Drehbuchautor und Kameramann an verschiedenen Filmprojekten.[4] 2014 drehte er den Langfilm Elise, für den er den Charakterdarsteller Michael Mendl engagieren konnte.[5] Der Film wurde im Rahmen einer Kino-Tour in mehreren Kinos in Deutschland aufgeführt.[6] Es folgte ein Studium der Medienproduktion und die Realisierung weiterer Kurzfilme und Auftragsarbeiten wie Kino-Werbespots für Unternehmen.[7][8] Im Sommer 2017 drehte Boll das Kurzdrama Abgetaucht auf dem Gelände eines ehemaligen Schullandheims in Schleswig-Holstein.[9] Der 15-Minüter mit Marko Gebbert in der Hauptrolle gewann Preise bei mehreren Festivals[10] und wurde am 24. September 2018 im NDR Fernsehen ausgestrahlt.[11]
Moritz Boll ist Träger des Stark-Preises des Landes Schleswig-Holstein.[12]
In Daniel Karaseks Hamlet-Inszenierung am Kieler Schauspielhaus (Premiere am 12. April 2019)[13] war Moritz Boll für die Video-Regie verantwortlich.[14]
Am 13. September 2020 wurde Moritz Boll der Förderpreis Kultur der Landeshauptstadt Kiel verliehen.[15] Stadtpräsident Hans-Werner Tovar bezeichnete Bolls Arbeit als „herausragendes Beispiel für die Vielfalt und die hohe Qualität der Kultur in Kiel“. Die Laudatio hielt Arne Sommer, Leiter der Filmwerkstatt Kiel der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein.[16][17]
Eine Zusammenarbeit mit dem Berliner Liedermacher Max Prosa führte zu einem Musikvideo mit dem Titel Wo die Liebe hinfällt.[18] Boll drehte dafür auf einem Recyclinghof in Schleswig-Holstein.
Filmografie (Auswahl)
- 2016: Elise
- 2018: Null Komma Sieben
- 2018: Abgetaucht
- 2019: Hamlet (Videoprojektion auf der Theaterbühne)
- 2020: Max Prosa – Wo die Liebe hinfällt (Musikvideo)
Auszeichnungen (Auswahl)
- 2018: Jurypreis Bester Kurzfilm beim 22. Filmfest Schleswig-Holstein für Abgetaucht[19]
- 2018: Publikumspreis beim 15. Mitteldeutschen Filmfestival Kurzsüchtig für Abgetaucht[20]
- 2018: Nachwuchsfilmpreis Schleswig-Holstein 2018 für Abgetaucht[21]
- 2018: Publikumspreis „Flotter Dreier“ beim 34. Internationalen Kurzfilmfestival Hamburg für Null Komma Sieben[22]
- 2019: Zweiter Platz bei den 26. Rüsselsheimer Filmtagen für Null Komma Sieben[23]
- 2020: Förderpreis Kultur der Landeshauptstadt Kiel[24]
Weblinks
- Moritz Boll in der Internet Movie Database (englisch)
- Moritz Boll auf filmstarts.de
- Moritz Boll bei filmportal.de
- Website von Moritz Boll Filmproduktionen
Einzelnachweise
- Moritz Boll. IMDB Internet Movie Database, abgerufen am 19. Oktober 2018.
- Über uns – Moritzbollfilm. Website von Moritz Boll Filmproduktionen, abgerufen am 19. Oktober 2018.
- KIELerLEBT mit Moritz Boll | KIELerleben. In: KIELerleben. 26. Juli 2016 (Online [abgerufen am 27. November 2018]).
- Erwachsenwerden mit "Elise". Kieler Nachrichten, abgerufen am 27. November 2018.
- "Elise" feierte Herzblut-Premiere. Kieler Nachrichten, abgerufen am 27. November 2018.
- Gabriele Vaquette: Kinobühne: Zwei Teenager auf Erlebnis-Trip | shz.de. In: Schleswig-Holsteinische Landeszeitung (Hrsg.): shz. (Online [abgerufen am 27. November 2018]).
- Referenzen / Filmografie. Website von Moritz Boll Filmproduktionen, abgerufen am 27. November 2018.
- Werbespot für Kieler Ehrenamtsbüro. Kieler Nachrichten, abgerufen am 27. November 2018.
- Die Szene im Fokus | Aufblende. Filmförderung HHSH, abgerufen am 27. November 2018.
- Schleswig-Holsteinische Landeszeitung (Hrsg.): Der Kurzfilm „Abgetaucht“ von Moritz Boll heimst erste Preise ein. (Online [abgerufen am 27. November 2018]).
- NDR: Abgetaucht. NDR Mediathek, abgerufen am 27. November 2018.
- Flintbeker Filmemacher legen nach. Kieler Nachrichten, abgerufen am 27. November 2018.
- Mona Rieken: Hamlet. Theater Kiel, abgerufen am 12. April 2019.
- Ruth Bender: Filmemacher trifft Bühne. Kieler Nachrichten, 10. April 2019, abgerufen am 12. April 2019.
- Förderpreis Kultur für Moritz Boll. Landeshauptstadt Kiel, 13. September 2020, abgerufen am 16. September 2020.
- Moritz Boll über Rhythmus und Film. Abgerufen am 16. September 2020.
- Ehrung für zwei "echte Kieler". Abgerufen am 16. September 2020.
- Max Prosa Musikvideo. In: moritzbollfilm.de. Abgerufen am 23. Oktober 2020: „"Für den Berliner Liedermacher MAX PROSA ist dieses Musikvideo entstanden. Es ist eine kleine Liebesgeschichte in der staubigen Welt des Schrottplatzes, die wir mit Marius Borghoff und Olga von Luckwald in den Hauptrollen gedreht haben."“
- Kurzfilmpreis für Moritz Boll. Kieler Nachrichten, abgerufen am 27. November 2018 (deutsch).
- Abgetaucht. In: KURZSUECHTIG – Mitteldeutsches Kurzfilmfestival. (Online [abgerufen am 27. November 2018]).
- Landesverband Jugend & Film Schleswig-Holstein: Preisträger Landesverband Jugend & Film. Abgerufen am 27. November 2018 (deutsch).
- Internationales Kurzfilm Festival Hamburg: Preisträger 2018. Abgerufen am 27. November 2018 (englisch).
- Cinema Concetta Filmförderung - Preisträger 2019. Abgerufen am 1. Juni 2020.
- Kultur-Förderpreis der Landeshauptstadt Kiel 2020: Moritz Boll. Abgerufen am 16. September 2020.