Morgenblätter
Morgenblätter ist ein Walzer von Johann Strauss Sohn (op. 279). Das Werk wurde im Jahr 1863 komponiert und am 12. Jänner 1864 unter der Leitung des Komponisten anlässlich eines Balles im Sofien-Bad Saal in Wien uraufgeführt.
Anmerkungen
Der Walzer wurde vom Komponisten für die Journalisten- und Schriftstellervereinigung Concordia (heute Presseclub Concordia) geschrieben und später auch dieser gewidmet. Zur gleichen Zeit gab es einen neuen, damals noch namenlosen Walzer von Jacques Offenbach, der zufällig persönlich auch in Wien weilte, aber nicht auf dem Concordia-Ball am 12. Januar anwesend war. Anscheinend hat die Concordia wohl um eine Rivalität zwischen Strauss und Offenbach zu suggerieren dem Strauss-Walzer den Titel Morgenblätter und Offenbachs Werk den Titel Abendblätter gegeben. Beide Walzer wurden während des besagten Balles von Strauss aufgeführt und vom Publikum gut aufgenommen. Allerdings fielen Offenbachs Abendblätter später in der Gunst des Publikums stark ab, während sich der Strauss-Walzer bis heute in den Konzertprogrammen gehalten hat. Teile des Walzers wurden auch in der von Adolf Müller nach Strauss-Motiven zusammengestellten Operette Wiener Blut verwendet. Die Spieldauer beträgt etwa 10 bis 11 Minuten, je nach der musikalischen Auffassung des jeweiligen Dirigenten.[1]
Literatur
- Peter Kemp: Die Familie Strauss: Geschichte einer Musikerdynastie. Heyne Biographien, ISBN 3-453-04621-8, S. 127f und 141.
Siehe auch
Einzelnachweise
- Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 33) der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als erster Titel auf der 10. CD zu hören.