Miró Bonfill
Miró Bonfill, in dynastischer Kontinuität auch Miró III. genannt († 984), war ein Graf von Besalú und Bischof von Girona aus dem Haus Barcelona. Er war der jüngste der vier Söhne von Miró dem Jüngeren, Graf von Cerdanya und Besalú, und dessen Frau Ava. Seine Brüder waren Sunifred II., Wilfried II. und Oliba Cabreta.
Als jüngster Sohn hatte Miró eine klerikale Laufbahn aufgenommen, hatte aber nach dem Tod seines ältesten Bruders die Grafschaft Besalú übernommen. 971 wurde er zum Bischof von Girona geweiht. In seiner Amtszeit hatte er mehrere religiöse Einrichtungen gegründet, wie die Kirche Sant Pere in Besalú, und die Konsekration der Abteien Sant Miquel de Cuixà und Santa Maria de Ripoll vorgenommen. Im März 981 hatte er im Lateran in Rom an der Synode unter Vorsitz Kaiser Ottos II. und Papst Benedikts VII. teilgenommen und wurde hier mit der Verbreitung des Dekrets zum Verbot der Simonie beauftragt.[1] Nach seinem Tod wurde er in Santa Maria de Ripoll bestattet.[2]
Literatur
- Josep María Salrach: El bisbe-comte Miró Bonfill i la seva obra de fundació i dotació de monestirs, In: Il Col•loqui d’Història del Monaquisme Català, Vol. 2 (1974), S. 57–81.
- Josep María Salrach: El comte-bisbe Miró Bonfill i l’acta de consegració de Cuixà de l’any 974, In: Acta historica et archaeologica mediaevalia, Vol. 1 (1981), S. 107–124.
- Josep María Salrach: El comte-bisbe Miró Bonfill i l’acta de consegració de Ripoll de l’any 977, In: Estudis universitaris Catalans, Vol. 26 (1984), S. 303–318.
Anmerkungen
- Die Konzilien Deutschlands und Reichsitaliens 916-1001. Teil 2: 962-1001, hrsg. von Ernst-Dieter Hehl in, MGH Conc. 6.2 (1987–2007), S. 354–361.
- Ex Gestis Comitum Barcinonensium, §4, in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France, Vol. 9 (1874), S. 69.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Sunifred II. | Graf von Besalú 965–984 | Oliba Cabreta |
Arnulf | Bischof von Girona 971–984 | Gotmar III. |