Milonidas
Milonidas war neben Chares und Timonidas der einzige namentlich bekannte antike griechische Vasenmaler, der seine Werke im korinthisch-schwarzfigurigen Stil verzierte. Er arbeitete während der Spätkorinthischen Phase (etwa 575 bis 550 v. Chr.), seine Werke werden etwa um das Jahr 550 v. Chr.[1] oder zwischen 575 und 550 v. Chr.[2] datiert.
Milonidas ist heute nur noch von zwei Fragmenten eines kleinen Pinax aus dem Heiligtum von Penteskouphia bei Korinth bekannt. Einer der beiden Teile der Votivtafel befindet sich heute in der Antikensammlung Berlin[3], der andere im Pariser Louvre[4]. Zu sehen ist der vordere Teil eines Viergespannes, das wohl analog zu anderen Pinakes vom selben Fundort Poseidon und Amphitrite zog. Die Inschrift weist Milonidas sowohl als Maler als auch als Weihenden aus.
Literatur
- Darrell A. Amyx: Corinthian Vase-painting of the archaic period, Berkeley 1988, S. 255. 760 Taf. 110,1.
- Rudolf Wachter: Non-attic Greek vase inscriptions, Oxford 2001, S. 136 Nr. COP 41.
- Rainer Vollkommer: Milonidas. In: Rainer Vollkommer (Herausgeber): Künstlerlexikon der Antike. Band 2: L–Z. Addendum A–K. K. G. Saur, München/Leipzig 2004, ISBN 3-598-11414-1, S. 85.