Michael Kohlstruck

Michael Kohlstruck (* 1957) i​st Politikwissenschaftler, Antisemitismus- u​nd Rechtsextremismus-Forscher. Seit 2002 arbeitet e​r am Zentrum für Antisemitismusforschung a​n der Technischen Universität Berlin. Dort leitet e​r die Arbeitsstelle Jugendgewalt u​nd Rechtsextremismus.

Leben

Michael Kohlstruck studierte Philosophie, Politikwissenschaft, Germanistik u​nd sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden i​n Berlin. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete e​r anschließend i​n Bremen, Potsdam, Berlin u​nd Aachen. Kohlstruck i​st promovierter Wissenschaftler.[1]

Zu Kohlstrucks Arbeitsschwerpunkten gehören d​ie Rechtsextremismus- u​nd Jugendforschung. Er beschäftigt s​ich darüber hinaus m​it Fragen z​ur Politischen Kultur u​nd der Zeitgeschichte.

Schriften (Auswahl)

  • Der Doppelcharakter der rechtsradikalen Jugendkultur und das Kontinuitätsproblem in der Jugendarbeit, in: Wolfgang Benz und Ute Benz (Hrsg.): Jugend in Deutschland. Opposition, Krisen und Radikalismus zwischen den Generationen, München 2003, S. 189–210.
  • Gerettete Idole? Albert Speer, Gregor und Otto Straßer, Rudolf Heß, in: Wolfgang Benz/ Peter Reif-Spirek (Hrsg.): Geschichtsmythen. Legenden über den Nationalsozialismus, Berlin 2003, S. 87–114.
  • Fundamentaloppositionelle Geschichtspolitik. Die Mythologisierung von Rudolf Heß im deutschen Rechtsextremismus, in: Claudi Fröhlich und Horst-Alfred Heinrich (Hrsg.): Geschichtspolitik. Wer sind ihre Akteure, wer ihre Rezipienten? Stuttgart: Franz Steiner 2004, S. 95–109.
  • „Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein“. Zur Struktur und Geschichte eines politischen Symbols. In: Wolfgang und Ute Benz (Hrsg.): Stolz deutsch zu sein? Aggressiver Anspruch und selbstverständlicher Patriotismus. Berlin: Metropol 2005, S. 53–76.
  • Rechtsorientierte Jugendliche in Deutschland – Aktuelle Entwicklungen und Tendenzen, in: Stefan Wink, Georges Rotink und der Stadt Mainz (Hrsg.): Rechtsorientierte Jugendliche. Brauchen wir (neue) Gegenstrategien? Mainz 2005, S. 16–27.
  • mit Andreas Klärner (Hrsg.): Moderner Rechtsextremismus in Deutschland. Hamburg 2006.
  • Angepasste Strategie. Zur aktuellen Geschichtspolitik der NPD. in: Bündnis 90/Die Grünen. Fraktion im Sächsischen Landtag (Hg.): Die NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag. Strategie und Ideologie. Dresden: Bündnis 90 2006, S. 85–103.
  • mit Rainer Erb: Eine Anmerkung zur aktuellen öffentlichen Diskussion um Antisemitismus, 2006.
  • Die zweite Geschichte von Nr. 7. Der Mythos Rudolf Heß im deutschen Rechtsextremismus, in: Michael Bienert (Hrsg.): Die Vier Mächte in Berlin. Beiträge zur Politik der Alliierten in der besetzten Stadt. Berlin 2007, S. 217–229.
  • Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Graduelle oder qualitative Unterschiede?, in: Richard Faber und Frank Unger (Hrsg.): Populismus in Geschichte und Gegenwart. Würzburg: Königshausen & Neumann 2008, S. 211–228.
  • mit Daniel Krüger und Ulrich Wyrwa (Hrsg.): Werner Bergmann: Soziologische Studien. Zeit, Lebenswelt und soziale Bewegungen. Berlin: Metropol 2010.
  • mit Andreas Klärner (Hrsg.): Ausschluss und Feindschaft. Studien zu Antisemitismus und Rechtsextremismus. Festschrift für Rainer Erb, Berlin: Metropol 2011.
  • Strategien gegen Rechtsextremismus. Vortrag beim 11. Berliner Präventionstag am 3. November 2011, 2011.
  • Vergangenheit als Zukunft. Zur Strategie der Erinnerung im deutschen Rechtsextremismus, in: Robertson-von Trotha, Caroline Y. (Hrsg.): Rechtsextremismus in Deutschland und Europa. Rechts außen – Rechts 'Mitte'? (Kulturwissenschaft interdisziplinär, Bd. 7), Baden-Baden: Nomos Verlag 2012, S. 57–66.

Einzelnachweise

  1. http://zfa.kgw.tu-berlin.de/mitarbeiter/kohlstruck.htm
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