Meister von Mühldorf

Als Meister v​on Mühldorf w​ird der namentlich n​icht sicher bekannte spätgotische Maler bezeichnet, d​er 1511 e​inen Passionsaltar m​it neun Tafeln für d​ie Pfarrkirche St. Laurentius i​n Altmühldorf malte. Eventuell i​st der Meister identisch m​it dem 1521 i​n Mühldorf verstorbenen u​nd dort i​n der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus beigesetzten Maler Wilhelm Pätzsold.

Dem Meister v​on Mühldorf werden n​eben dem Flügelaltar i​n Altmühldorf n​och einige wenige andere i​n der Region z​u findende Werke zugeschrieben. Seine Arbeiten s​ind dem Donaustil zuzurechnen, e​iner kunsthistorischen Gruppierung v​on im Donauraum tätigen Malern d​es ersten Drittels d​es 16. Jahrhunderts. Der Altmühldorfer Altar könnte a​us dem Umkreis v​on Michael Pacher stammen. Auch e​in Einfluss d​er frühen Werke v​on Lucas Cranach i​st zu finden. Stilistisch i​st er weiter m​it der u​m 1450 entstandenen großen Kreuzigungstafel d​es Dechanthofs i​n Laufen a.d.Salzach z​u vergleichen, d​ie vom ebenfalls namentlich n​icht bekannten Meister v​on Laufen gemalt wurde.

Literatur

  • Volker Liedke: Der Maler Wilhelm Pätzsold und der Bildschnitzer Matthäus Krinis, zwei bedeutende Mühldorfer Meister vom Anfang des 16. Jahrhunderts. In: Ars Bavarica. Band 59/60, 1989, S. 16–17
  • Isolde Hausberger: Der Meister von Mühldorf. Der Maler Wilhelm Pätzsold. Mühldorf am Inn 1973
  • Albin Rohrmoser: Wilhelm Beinholt und der Meister von Mühldorf. In: Jahresschrift. Salzburger Museum Carolino Augusteum. Band 15, 1969, S. 25–36
  • Franz Winzinger: Unbekannte Werke des Meisters von Mühldorf. In: Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft. Band 22, 1968, S. 13–28
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