Meister von Iserlohn
Der Meister von Iserlohn war ein in der Mitte des 15. Jahrhunderts vermutlich im südlichen Westfalen tätiger Maler. Da sein wahrer Name unbekannt ist, wird er mit einem Notnamen nach seinem Hauptwerk benannt, den bemalten Außenseiten des gotischen Hochaltars der Obersten Stadtkirche von Iserlohn. Sein Malstil deutet auf künstlerischen Einfluss aus dem unmittelbaren Umkreis des Malers Robert Campin aus Flandern hin. Die Erzählweise des Meisters von Iserlohn kann als eine eigenständige Variante des frühen Realismus in Westfalen betrachtet werden.[1]
Werke (Auswahl)
- Marienretabel, 8 Tafeln mit Szenen aus dem Marienleben, um 1455 – Hochaltar der evangelischen Obersten Stadtkirche (früher Marienkirche) von Iserlohn
Auswahl einiger dem Meister von Iserlohn zugeschriebenen Werke
- Der 12-jährige Jesus im Tempel, um 1450 – Münster, Westfälisches Landesmuseum, Inv.-Nr. 2041 LM
- Krönung Mariens, um 1440–1450 – Münster, Westfälisches Landesmuseum, Inv.-Nr. 1403 LM
- Muttergottes im Gemach, um 1450 – Münster, Westfälisches Landesmuseum, Inv.-Nr. 965 LM
Literatur
- Margret Kirchhoff: Die Marientafeln der Obersten Stadtkirche in Iserlohn. Iserlohn 1976
- Elmar Hartmann: Die Bedeutung der Iserlohner Marientafeln. In: Heinz Störing (Hrsg.): Iserlohn, Märkischer Kreis. Beiträge zur Heimat- und Landeskunde. Heimatbuch zum Kreisheimattag '82 des Heimatbundes Märkischer Kreis in Iserlohn am 4. Sept. 1982. Altena 1982, S. 134–138
- Hermann Arnhold: Meister von Iserlohn. Muttergottes im Gemach, um 1450 (= Das Kunstwerk des Monats. Oktober 1994). Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster 1994, online (PDF; 3 MB).
- Hermann Arnhold: Meister von Iserlohn. Der 12-jährige Jesus im Tempel, um 1450 (= Das Kunstwerk des Monats. Juli 1997). Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster 1997 online (PDF; 4,23 MB).
Einzelnachweise
- Sven Lüken: Die Verkündigung an Maria im 15. und frühen 16. Jahrhundert. Historische und kunsthistorische Untersuchungen (= Rekonstruktion der Künste. Bd. 2). Vandenhoeck & Ruprecht 2000, ISBN 3-525-47901-8, S. 114 (zugleich: Göttingen, Universität, Dissertation, 1996).
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