Meister der Genueser Johannestafeln
Mit Meister der Genueser Johannestafeln (italienisch Maestro delle Storie di san Giovanni Evangelista) wird ein flämischer Maler bezeichnet, der um 1500 in Italien in der Stadt Genua tätig war. Der namentlich nicht bekannte Künstler erhielt seinen Notnamen nach den von ihm geschaffenen vier Bildern mit Szenen aus dem Leben des Evangelisten Johannes.
Die auch Johannestafeln in Genua genannten Bilder des Meisters befinden sich heute in der Galleria di Palazzo Bianco[1] in Genua. Dem Meister werden einige wenige andere Bilder zugeschrieben, so z. B. ein Gemälde in Privatbesitz Die Kreuztragung des Heraklius.[2]
Stilistisch ist das Werk des Meister der Genueser Johannestafeln verwandt mit den Arbeiten von Aelbert Bouts (* 1451; † 1549), dem die Johannestafeln anfangs zugeordnet wurden.
Literatur
- Max J. Friedländer: Drei niederländische Maler in Genua. In: Zeitschrift für bildende Kunst. 61 (1927–1928), S. 275–279.
- L. Ragghianti Collobi: Dipinti fiamminghi in Italia 1420–1570. Catalogo (Musei dItalia, Meraviglie dItalia). Florenz 1990.
- Maler der Genueser Johannestafeln. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 37: Meister mit Notnamen und Monogrammisten. E. A. Seemann, Leipzig 1950, S. 112.
- P. Boccardo, C. Di Fabio: Pittura fiamminga in Liguria. Genua 1997.
- A. De Florian, M. C. Galassi: Culture figurative a confronto tra Fiandre e Italia dal XV al XVII secolo. Mailand 2008.
Einzelnachweise
- Galleria di Palazzo Bianco Inventar Nummer PB156.
- Auktionshaus Christie’s, Verkauf 2343 Dipinti e Disegni Antichi Los 182, Rom 1998.