Med Hondo
Med Hondo, eigentlich Abib Mohamed Medoun Hondo, (* 4. Mai 1936 in Atar, Mauretanien; † 2. März 2019 in Paris[1]) war ein mauretanischer Filmregisseur und Schauspieler, der vor allem in Frankreich bekannt ist.
Leben und Werk
Hondo kam mit 25 Jahren nach Frankreich, arbeitete dort zunächst als Geschirrwäscher, Docker und Helfer auf diversen Bauernhöfen als er in Paris eine Theatergruppe gründete. Parallel zum Theater widmete sich Hondo auch dem Medium Film, wirkte in einigen Kurzfilmen mit, als er 1967 mit den Dreharbeiten zu seinen ersten Spielfilm, Soleil O, begann. Der Streifen, der die Erfahrungen eines afrikanischen Einwanderers thematisierte und somit eine Attacke auf den Neokolonialismus darstellte, erregte landesweites Aufsehen. Bicots-negres vos voisins (1974) ist ein Film über die Erfahrung der Emigration in Frankreich und den Rassismus. Der Historienfilm West Indies (1979) gewann den Preis des Festivals von Dakar.
In Sarraounia schilderte er den Kampf einer afrikanischen Königin gegen die französischen Kolonisatoren.
Filmografie (Regie)
- 1970: Soleil O
- 1974: Bicots-negres vos voisins, engl. Arabs and Niggers, Your Neighbours
- 1975: (mit Théo Robichet) Sahel la faim pourquoi
- 1977: Nous aurons toute la mort pour dormir
- 1979: West Indies
- 1986: Sarraounia (Großer Preis des Panafrikanischen Filmfestivals FESPACO)
- 1989–1991: Kommissar Moulin (Commissaire Moulin; Fernsehserie, 3 Folgen)
- 1994: Lumière noire
- 1998: Watani, un monde sans mal
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz (englisch)
- Med Hondo in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- Décès à Paris du cinéaste mauritanien Med Hondo. Cridem.org vom 3. März 2019. Abgerufen am 3. März 2019.