Maximilian Joseph Leidesdorf
Maximilian Marcus Joseph Leidesdorf (* 5. Juli 1787 in Wien; † 27. September 1840 in Florenz) war ein österreichischer Komponist und Musikverleger.
Seine Eltern waren der Wechsler und Großhändler Joseph Leidesdorf (1743–1805) und dessen Ehefrau Anna Hönig von Hönigsberg (Adel 1789, 1724–1808).
Leidesdorf war ein ausgezeichneter Pianist und fruchtbarer Komponist, dessen Kammer- und Kirchenmusik besonders geschätzt wurde. Er begründete 1822 mit Ignaz Sauer den Verlag Sauer & Leidesdorf; von 1827 bis 1833 hieß die Firma Max. Jos. Leidesdorf. Leidesdorf verlegte u. a. Werke von Ludwig van Beethoven und Franz Schubert; daneben gehörte er zu den Komponisten, die eine Variation zu Anton Diabellis Vaterländischem Künstlerverein beisteuerten. Um 1830 verließ er Wien und lebte in Florenz, wo er auch starb.
Er heiratete 1810 in Triest Elisabeth Cremes († 1840). Das Paar hatte 9 Kinder, darunter:
- Gustav (* 1811), Klavierkomponist
- Maximilian (1816–1889) ∞ Amalie Selss (1826–1915)
- Ferdinand (* 1828), Zeichner
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Leidesdorf, M. J.. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 14. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1865, S. 324 f. (Digitalisat).
- Maximilian Joseph Leidesdorf. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1972, S. 105.
- Imogen Fellinger: Leidesdorf(er), Maximilian Joseph. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 136 (Digitalisat).
- Tino Erben: Bürgersinn und Aufbegehren. Biedermeier und Vormärz in Wien 1815–1848 (= Historisches Museum der Stadt Wien. Sonderausstellung. 109, ZDB-ID 881004-7). Eigenverlag der Museen der Stadt Wien, Wien 1987, S. 97, (Ausstellungskatalog Künstlerhaus Wien 1987/88).
Weblinks
- Noten und Audiodateien von Maximilian Joseph Leidesdorf im International Music Score Library Project