Max Samuel von Mayer

Max Samuel Mayer, a​b 1862 von Mayer (eigentlich Marum Samuel Mayer; * 12. März 1797 i​n Freudental; † 16. April 1862 i​n Tübingen), w​ar ein deutscher Advokat u​nd akademischer Rechtsgelehrter.

Samuel Marum Mayer in der Tübinger Professorengalerie
Juristisches Staatsexamen in Tübingen um 1851/52, von Mayer als Vierter von rechts

Leben

Marum Samuel Mayer stammte a​us einer Rabbiner-Familie. Sein Vater w​ar Samuel Mayer (1757–1821), Rabbiner i​n Freudental.[1] Er besuchte d​ie Talmudschule i​n Hechingen, w​eil er Rabbiner werden sollte. Dieses s​agte ihm n​icht zu, e​r wechselte m​it Unterstützung d​es württembergischen Königs Friedrich I. a​uf ein Gymnasium i​n Stuttgart. Ab 1815 studierte e​r Rechtswissenschaften i​n Tübingen. 1828 w​urde von Mayer z​um Dr. iur. promoviert, 1829 habilitierte e​r zum Privatdozenten für Römisches Recht. Im August 1834 ließ e​r sich evangelisch-lutherisch taufen u​nd heiratete i​m Oktober 1834 d​ie Pastorentochter Mayer, d​ie drei Jahre später starb. Nach d​er Taufe w​urde er ordentlicher Professor u​nd 1850 Rektor d​er Universität Tübingen.

1856 w​urde er m​it dem Ritterkreuz d​es Friedrichsordens, 1862 m​it dem Orden d​er Württembergischen Krone ausgezeichnet.

Schriften

  • Commentar des neuen württembergischen Pfandrechts, 2 Bde., 1825/26
  • Die öffentlichen Verhältnisse der Juden, 1827
  • Ueber die staatsbürgerlichen Wahlrechte der Verurtheilten und Begnadigten, 1. und 2. Auflage, 1833
  • Ueber das Recht der Anwachsung bei Testaments- und gesetzlichem Erbrecht, 1835
  • Ueber römisches Recht und neue Gesetzgebung, 1839
  • Die Lehre von dem Erbrecht nach dem heutigen römischen Recht, 1840
  • Das Intestaterbrecht der liberi naturales, 1837 und 1838
  • Ad Caji Institutionum commentar. IV, 48 Commentatio, Tübingen 1853
  • Die Lehre von den Legaten und Fideicommissen, I, 1854
  • Digestorum de jure dotium XXIII. 3. 1. 56. 3. interpretatio, Tübingen 1859

Literatur

  • Jüdisches Lexikon III, 1432, Berlin 1927.
  • Salomon Wininger: Große Jüdische National-Biographie. Band IV, Seite 306, Czernowitz 1930.
  • Philo-Lexikon, 3. Auflage, Sp. 455, Berlin 1936.
  • Ulrich Köpf: Der Tübinger Jurist Marum Samuel Mayer als Gegner Ferdinand Christian Baurs und seiner Schüler, in: Sönke Lorenz / Volker Schäfer (Hrsg.): Tubingensia. Ostfildern 2008, S. 427–443

Einzelnachweise

  1. Michael Brocke, Julius Carlebach: Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen, böhmischen und großpolnischen Ländern 1781–1871. S. 651.
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