Max Frischeisen-Köhler
Max Frischeisen-Köhler (Geburtsname Max Köhler; * 19. Juli 1878 in Berlin; † 11. Oktober 1923 in Halle (Saale)) war ein deutscher Philosoph, Psychologe und Pädagoge. Er gilt als Vertreter der geisteswissenschaftlichen Pädagogik.
Leben
Frischeisen-Köhler war der Sohn des Berliner Kaufmanns Gustav Köhler, seine Mutter Antonie (1853–1928) war die Tochter des Rechnungsrats Oskar von der Goltz. Sein Vater starb 1881. 1905 adoptierte ihn sein Stiefvater Paul Frischeisen, der ebenfalls Kaufmann war. Frischeisen-Köhler besuchte das Luisengymnasium Berlin.
1897 begann er ein Studium an der Universität Berlin und wandte sich unter dem Einfluss Wilhelm Diltheys der Philosophie und der Theorie der Geisteswissenschaften zu. 1902 promovierte er mit der Dissertation „Hobbes in seinem Verhältnis zu der mechanischen Naturanschauung“, 1906 wurde er mit der Arbeit „Realitätswert der sinnlichen Qualitäten“ habilitiert. 1915 ging Frischeisen-Köhler als außerordentlicher Professor für Philosophie und Pädagogik an die Universität Halle-Wittenberg. Dort wurde er 1921 Ordinarius.
Literatur
- Roland Kollmann: Die Theorie der Bildung und des Bildungsideals bei Max Frischeisen-Köhler und Eduard Spranger im Zusammenhang des Problems "Bildung und Weltanschauung", Dissertation: Münster, 1970
- Josef Frings: Das Realitätsproblem bei Wilhelm Dilthey und Max Frischeisen-Köhler, Neuendorff, 1927
- Heinrich Kautz: Frischeisen-Köhler (eigentlich Köhler, 1905 adoptiert als Frischeisen-Köhler), Max. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 619 f. (Digitalisat).