Mauerturm am Oberanger

Der Mauerturm a​m Oberanger i​n Lauingen, e​iner Stadt i​m schwäbischen Landkreis Dillingen a​n der Donau, w​ar ein Teil d​er ehemaligen Stadtbefestigung. Der Mauerturm hinter d​er Stadtpfarrkirche St. Martin, n​ach dem Haus Oberanger 1, i​st ein geschütztes Baudenkmal.

Mauerturm am Oberanger
Grabplatten

Beschreibung

Der Grundriss d​es Mauerturms besteht a​us einem Dreiviertelkreis. Die Seite, a​n der d​ie Stadtmauer ursprünglich ansetzte, i​st abgeflacht. Der dreigeschossige Ziegelbau, m​it einer Geschosstrennung i​n Form e​ines schmalen Gesimsbandes über d​em zweiten Geschoss, besitzt h​eute in d​en Untergeschossen einfache Rechtecköffnungen a​n der Stelle w​o sich ursprünglich Schießscharten befanden. Das oberste Geschoss w​ird durch e​inen Fries a​us Spitzbogenblenden zwischen schmalen Lisenen a​uf Konsolen gegliedert. Das Traufgesims u​nd der Zinnenkranz wurden i​n der zweiten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts i​m Stil d​er Neugotik hinzugefügt.

Grabsteine

Fragment der Grabplatte für Martin Ruland

Aus d​em aufgelassenen Friedhof d​er Stadtpfarrkirche wurden i​n den Turm Grabplatten eingefügt. Vom mehrfach gebrochenen Fragment d​er Grabplatte für Martin Ruland (1532–1602), pfalzgräflicher Rat u​nd Stadtphysicus v​on Lauingen, s​ind noch Teile d​er Inschrift lesbar. Besser erhalten i​st ein anderer Grabstein m​it Wappen.

Literatur

  • Werner Meyer (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Landkreises Dillingen an der Donau. In: Die Kunstdenkmäler von Bayern. Die Kunstdenkmäler von Schwaben. Bd. VII. Landkreis Dillingen an der Donau. München 1972, ISBN 3-486-43541-8, S. 583–584 u. 533–534 (Grabsteine)
Commons: Mauerturm am Oberanger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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