Marokkanisches Haus
Das Marokkanische Haus wurde im Auftrag von Ludwig II. auf der Pariser Weltausstellung 1878 käuflich erworben, wo es Teil eines größeren orientalischen Ensembles war. Am 25. November kamen die Einzelteile in Linderhof an, und noch im Dezember wurde das Haus in der Nähe der Hundinghütte, nicht weit von der österreichischen Grenze aufgestellt.
Das Marokkanische Haus wurde danach noch prunkvoll mit reichen Stoffen und Teppichen ausgestattet, außerdem wurden die Fenster verstärkt sowie ein Kamin gemauert. Ein neuer Anstrich der Räume gab dem Haus ein verändertes Aussehen.
Nach dem Tod des Königs wurde das Marokkanische Haus nach Oberammergau verkauft, wo es in einem Garten langsam verfiel. Inzwischen hat man das Haus 1980 zurückgekauft, sorgfältig restauriert und an einem neuen, näher beim Schloss gelegenen Standort wieder aufgebaut, wo es jetzt seit 1998 im Schlosspark steht.
Siehe auch: Maurischer Kiosk
Literatur
- Hans F. Nöhbauer: Auf den Spuren König Ludwigs II. Ein Führer zu Schlössern und Museen, Lebens- und Erinnerungsstätten des Märchenkönigs. 2., vom Autor bearbeitete Auflage. Prestel, München 1995, ISBN 3-7913-1470-X.
- Marcus Spangenberg: Linderhof. Erbautes und Erträumtes im Gebirge, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2018, ISBN 978-3791728049.