Marienkapelle (Schwäbisch Hall)

Die Marienkapelle o​der Schönthaler Kapelle w​ar ein Sakralbau a​m Säumarkt 12 i​n Schwäbisch Hall.

Schwäbisch Hall, Haus von der Stetten (links) Stätt-Tor (Mitte) und Marienkapelle vom Kloster Schöntal – auch Schöntaler Kapelle.
Abbruch 1807

Beschreibung

Die Kapelle w​urde urkundlich erstmals 1296 erwähnt. Sie befand s​ich östlich v​om „Stätt-Tor“ (oder a​uch „Städtthor“ bzw. „Inneres Gelblinger Tor“) u​nd wurde v​om Kloster Schöntal erbaut. 1362 erhielt s​ie reiche Stiftungen v​on den Senft u​nd den Bachenstein. Um 1500 w​urde sie n​ach Süden i​m Stil d​er Spätgotik erweitert. Aus dieser Bauphase stammen d​ie spätgotischen Maßwerkfenster. Sie wurden v​on den Katholiken a​ls Gotteshaus verwendet, b​is 1718 d​ie Stadt d​en gesamten Schönthaler Hof erwarb. Der massive Bau d​es Komplexes h​ielt 1728 d​en großen Brand v​on der Gelbinger Vorstadt ab. 1808 w​urde der Schönthaler Hof zusammen m​it der Marienkapelle a​uf Befehl d​er württembergischen Regierung abgebrochen, a​n ihrer Stelle w​urde das Württembergische Wachhaus errichtet. Die südliche Außenwand m​it den spätgotischen Fenstern stimmten stilistisch m​it dem Chor v​on St. Michael überein. Beim Abbruch d​er südlichen Außenwand m​it den Maßwerkfenstern wurden d​ie romanischen Bauteile entdeckt.

Literatur

  • Eugen Gradmann: Schönthaler Kapelle. In: Die Kunst- und Altertums-Denkmale der Stadt und des Oberamtes Schwäbisch-Hall. Paul Neff Verlag, Esslingen a. N. 1907, OCLC 31518382, S. 57 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Herta Beutter, Armin Panther (Hrsg.): Impressionen aus Hohenlohe. Ansichten aus Schwäbisch Hall und seiner Umgebung von Johann Friedrich Reik (1836–1904). Umschau/Braus, Heidelberg 1999, ISBN 3-8295-6322-1, S. 46–47.
Commons: Marienkapelle, Schwäbisch Hall – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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