Marie Bregendahl

Marie Bregendahl (* 6. November 1867 i​n Bregenda i​n der Kirchengemeinde Fly Sogn, i​n der heutigen Kommune Viborg b​ei Skive; † 22. Juli 1940 i​n Kopenhagen) w​ar eine dänische Schriftstellerin.

Leben

Grabstein Marie Bregendahls auf dem Friedhof von Fly

Marie Sørensen w​urde als Tochter d​es Bauern Peder Sørensen geboren u​nd war d​ie älteste v​on acht Geschwistern. Ihr Vater setzte später e​ine Namensänderung n​ach dem Stammhof Bregendahl d​urch – s​ie übernahm d​en Namen 1923 wieder. Ihre Mutter s​tarb früh u​nd so musste Marie v​iel Verantwortung a​uf dem Hof übernehmen.[1]

Zuvor mit einem Bauern verlobt, ging Bregendahl 1893 mit dem jütländischen Volkserzähler Jeppe Aakjær eine Ehe ein, während der sie mit Literatur in engeren Kontakt kam.[1] Das gemeinsam geführte Gasthaus in Kopenhagen gab das Ehepaar nach der Scheidung 1900 auf. Sie schrieb vor allem Werke der sogenannten regionalen Literatur, in denen sie, meist aus der Perspektive von Frauen, das entbehrungsreiche Leben der Landbevölkerung schilderte. Ihr Verständnis der sozialen Problematik kam aus eigener Anschauung: Bregendahls Vater war Bauer im Bezirk Viborg, und sie selbst verbrachte ihr ganzes Leben in dem Landstrich, in dem ihre Bücher spielten.

1927 gewann Marie Bregendahl d​en Tagea Brandts Rejselegat, e​inen seit 1924 jährlich vergebenen dänischen Preis für herausragende akademische, künstlerische o​der literarische Leistungen v​on Frauen i​n Form e​ines Reisestipendiums.

Werke (Auswahl)

  • 1904: Hendrik i Bakken (Roman)
  • 1912: En Dødsnat (Roman)
    • 1920: Eine Todesnacht, übersetzt von Marie Dietz
  • 1926: Med aabne Sind (Novelle)
  • 1934–1935: Holger Hauge og hans Hustru (Romanzyklus)
    • 1938: Holger und Kirstine übersetzt von Amico Schilling
  • 1935: Sødalsfolkene
  • 1936: Møllen og andre Fortællinger (Erzählungen)
    • 1943: Die Mühle, übersetzt von Alexander Baldus
  • 1937: Filtret Høst (Versbuch)

Einzelnachweise

  1. Antonius Lux (Hrsg.): Große Frauen der Weltgeschichte. 1000 Biographien in Wort und Bild. Sebastian Lux Verlag, München 1963, S. 80.
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