Maria Reinecke

Maria Reinecke[1] (auch: Marie Reinecke;[2] * v​or 1884;[3] † n​ach 1906)[4] w​ar eine deutsche Pianistin, Musikpädagogin,[5] Musikschulgründerin u​nd Unternehmerin.[6]

Leben

Maria[1] o​der Marie Reinecke w​ar Schwester d​es in Leipzig tätigen Kapellmeisters Karl Reinecke[3] u​nd Tochter d​es Seminarmusiklehrers, Musikpädagogen u​nd Musiktheoretikers Rudolf Reinecke (auch: Rudolf Reincke) u​nd einer seiner d​rei Ehefrauen.[7] 1884 gründete s​ie – unverheiratet a​ls Fräulein bezeichnet – i​n Wolfenbüttel e​ine Musikschule u​nd ein Seminar[3] für unverheiratete Musiklehrerinnen m​it angeschlossener Klavier- u​nd Gesangsschule.[6]

Anfang d​er 1890er Jahre errichtete Maria Reinecke e​ine „Hochschule für Musik“ i​n Hannover[8] u​nd wohnte i​n den dortigen Räumen d​es Seminars für Musiklehrerinnen i​m Hause Höltystraße 13.[9] In dieser Zeit unterrichtete s​ie auch selbst, w​ar unter anderem musikalische Hauptlehrerin d​er Pianistin Marta Milinowski.[1]

In d​er Hochschule für Musik i​n der Höltystraße 13 wirkte zeitweilig Marie Herner-Henrici[10] beziehungsweise d​ie in Hannover wohnende Gesellschafterin d​er in Hamburg ansässigen Firma Henrici & Dunemann OHG Marie Henrici, geborene Herner.[11]

Schriften

  • Pädagogischer Wegweiser durch den Unterricht im Klavierspiel mit Angabe der zum Gebrauch geeigneten Werke. Gebrüder Reinicke, Hannover/Leipzig 1906[4]

Einzelnachweise

  1. Milinowski, Marta. In: John William Leonard (Editor-in-Chief): Woman’s who’s who of America. A biographical Dictionary of contemporary Women of the United States and Canada. 1914–1915. The American Commonwealth Company, New York. (Wiederauflage bei Gale Research Company, Book Tower, Detroit 1976, ISBN 0-8103-4018-6, S. 561) (Digitalisat in der englischsprachigen Wikisource) (englisch)
  2. Lina Morgenstern: Frauenarbeit in Deutschland: Geschichte der deutschen Frauenbewegung und Statistik der Frauenarbeit auf allen ihr zugänglichen Gebieten, Band 1, zugleich Berlin S. W., Grossbeeren-Straße 5. Verlag der Deutschen Hausfrauen-Zeitung. 1893; vergleiche die Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek; S. 187; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. Christian Friedrich Kahnt (Red.): Personalnachrichten in ders.: Neue Zeitschrift für Musik. Organ des Allgemeinen Deutschen Musikvereins und der Beethoven-Stiftung (NZfM), Heft 36 vom 29. August 1884, 51. Jahrgang (Band 80), C. F. Kahnt, Leipzig 1884, S. 386f.; hier: S. 387; Digitalisat über archive.org
  4. Oskar Fleischer, Alfred Valentin Heuss (Hrsg.): Zeitschrift der Internationalen Musikgesellschaft, Band 8, Breitkopf & Härtel, Leipzig 1906, S. 149; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  5. Friedrich Jansa (Hrsg.): Wagener, Else Gertrud Ilse Sophia, in ders.: Deutsche Tonkünstler und Musiker in Wort und Bild, 2. Ausgabe, Leipzig: Verlag von Friedrich Jansa, 1911, S. 772; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  6. The Musical Standard: A Newspaper for Musicians, Professional and Amateur, Reeves and Turner, 1884, p. 147; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  7. Matthias Wiegandt: Reinecke, Carl Heinrich Carsten. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11202-4, S. 347 f. (Digitalisat).
  8. Ernst Wilhelm Fritzsch (Hrsg.): Musikalisches Wochenblatt. Organ für Musiker und Musikfreunde, Jahrgang 22, E. W. Fritzsch, Leipzig 1891, S. 334; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  9. Adreßbuch, Stadt- und Geschäftshandbuch der Königlichen Residenzstadt Hannover und der Stadt Linden 1899, Abteilung I, Teil III: Alphabetisches Verzeichniß der Einwohner und Handelsfirmen, S. 958; Digitalisat der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek über die Deutsche Forschungsgemeinschaft
  10. Richard Jakoby(Hrsg.): Staatliche Hochschule für Musik und Theater Hannover. Struktur, Zielsetzungen, Geschichte Hannover: Madsack, 1973, S. 41; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  11. Amtlicher Anzeiger: Beiblatt zum Hamburgischen Gesetz- und Verordnungsblatt, Hamburg: Lütcke & Wulff, 1923, S. 1093, 1117; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.