Maria Elisabeth von Anderten
Maria Elisabeth von Anderten (* 24. Oktober 1664 in Hannover; † 29. August 1684 ebenda) war ein adelige Jungfrau.[1]
Leben
Maria Elisabeth von Anderten war die Tochter des Rechtsgelehrten und Fürstlich Osnabrückisch Braunschweig-Lüneburgischen Konsistorial- und Kirchenrats Heinrich Eberhard von Anderten aus der Familie des Adelsgeschlechtes von Anderten und der Maria Elisabeth von Anderten, geborene Blocks.[1]
Acht Wochen vor dem Erreichen ihres 20. Lebensjahrs erkrankte die durch den Tod ihres Vaters zur Halbwaisin Gewordene und wurde von dem fürstlichen Hof- und Leibmedikus Jakob Franz Kotzebue sowie dem Arzt Johann Heinrich Becker mit verschiedenen Medikamenten behandelt. Dennoch starb sie während des Gebetes ihres Beichtvaters Conrad Christoph Heinemann und im Beisein einiger Verwandter.[1]
Maria Elisabeth von Anderten wurde am 10. September 1684 unter großer Anteilnahme der Hannoveraner in der Erbbegräbnis-Gruft der hannoverschen Marktkirche S. Jacobi und Georgi beigesetzt.[1]
Wenige Jahre nach Maria Elisabeth von Andertens Tod ließ der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz die von ihm aufgebaute Bibliothek in das der Schlosskirche des Leineschlosses gegenüberliegende Haus der gleichnamigen Witwe Maria Elisabeth von Anderten am Standort der heutigen Leinstraße 29 überbringen.[2]
Literatur
- Johann Magnus Knueper: Die auff Erden zwar zeitig verblühete aber im Paradieß wieder eingepflantzte Nelcken-Bluhme Anderten : Bey dem Unverhofften Todesfall Der ... Jungfer Maria Elisabeth/ Des ... Herrn/ Hr. Heinrich Eberhard von Anderten/ vornehmen JCti, Fürstl. Oßnabr. Braunschw. Lüneb. gewesenen Consistorial- und Kirchen-Raths Jungfer Tochter, Hannover/ Gedruckt bey Georg Friedrich Grimmen/ Fürstl. Hoff-Buchdrucker, [1684]; Digitalisat der Staatsbibliothek zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SBB)
- Johann Hemeling: Traur- und Trost-Gedancken/ Uber das Frühzeitige doch Sehlige Ableben : Der Woledlen/ Großehr- und Tugend-begabten Jungfer/ Jf. Maria Elisabethen/ Des ... Herrn Heinrich Eberhard von Anderten/ Weyland gewesenen Fürstl. Oßnabr. Braunschw. Lüneb. Wolverordneten Consistorial Rahts &c. hinterlassener Tochter : als deroselben verblichener Cörper den 10. Tag Sept. Anno 1684. hieselbst zu Hannover/ in ihr Erb-Begräbniß ward versetzt, Hannover/ Gedruckt bey Georg Friederich Grimmen/ Fürstl. Hoff-Buchdrucker, [1684]; Digitalisat der SBB
- Johann Eberhard von Anderten, Gustav Arnold von Anderten: Exequiae Mariae Elisabethae ab Anderten, Virginis ... Dn. Henrici Eberhardi ab Anderten, ICti celeberrimi ... Filiae Ad IV. Cal. VIIbr. pie placideq[ue] de mortuae Ad IV. Non. VIIbr. cohonestandae deplorantur, Hannoverae: Typis Georgij Friderici Grimmij, [1684]; Digitalisat der SBB
- Conrad Christoph Heinemann: Die zwar Betrübte und Unruhige Doch aber getröstete und gestillete Seele/ Bey ansehnlicher Beerdigung des in diesem 1684. Jahr/ am 29. Monahts Augusti verblichenen/ und am 10. folgenden Monahts Septembr. in der Kirche S. Jacobi und Georgii allhier zu Hannover ... beygesetzten Cörpers/ Der ... Marien Elisabeth von Anderten, Hannover/ Gedruckt bey Georg Friedrich Grimmen/ Fürstl. Hoff-Buchdrucker, [1684]; Digitalisat der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen)
Einzelnachweise
- Conrad Christoph Heinemann: Personalia, in ders.: Die zwar Betrübte und Unruhige Doch aber getröstete und gestillete Seele/ Bey ansehnlicher Beerdigung des in diesem 1684. Jahr/ am 29. Monahts Augusti verblichenen/ und am 10. folgenden Monahts Septembr. in der Kirche S. Jacobi und Georgii allhier zu Hannover ... beygesetzten Cörpers/ Der ... Marien Elisabeth von Anderten, Hannover/ Gedruckt bey Georg Friedrich Grimmen/ Fürstl. Hoff-Buchdrucker, [1684], S. 41ff.; Digitalisat der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
- Kurt Müller, Gisela Krönert: Leben und Werk von Gottfried Wilhelm Leibniz. Eine Chronik ( = Veröffentlichungen des Leibniz-Archivs, Band 2), Frankfurt am Main: Klostermann, 1969, S. 91; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche