Mariä-Himmelfahrts-Kirche (Zülz)
Die Mariä-Himmelfahrts-Kirche (poln. Kościół Wniebowzięcia Najświętszej Maryi Panny) befindet sich Zülz (poln. Biała) in der Woiwodschaft Oppeln. Die Kirche liegt nordwestlich des Rings in der Altstadt an der ul. 1-go maja.
Geschichte
An der Stelle des heutigen Baus stand bereits im 14. Jahrhundert eine gotische Saalkirche mit einem zweijochigen Chor und einem zweijochigen Langhaus mit einem Westturm. Bei einem Brand im Jahr 1544 wurde dieses Gebäude zerstört. Nach dem Brand wurde das Gotteshaus erweitert wiederaufgebaut. Ein neuer Chor mit Krypta, das südliche Seitenschiff mit Nebenchor sowie das dreischiffige Langhaus wurden hinzugefügt. Der Kirchturm erhielt einen achteckigen Aufsatz mit einer barocken Haube.
Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche restauriert und um zwei Seitenkapellen erweitert, darunter die Kapelle des hl. Johannes Nepomuk. 1936 wurde das Gotteshaus um ein nördliches Seitenschiff erweitert.
Seit 1955 steht das Kirchengebäude unter Denkmalschutz.[1]
Architektur und Ausstattung
Die Kirche wurde im Stil der Gotik erbaut.
Der Hauptaltar entstand 1773, vermutlich unter dem mährischen Bildhauer Johann Schubert. Der Altar besitzt eine Figurengruppe mit der Himmelfahrt Mariä, einer Darstellung der Marienkrönung sowie den Zwölf Aposteln. Die Mariä-Himmelfahrts-Kirche besitzt vier Nebenaltäre, darunter einen Marienaltar sowie den Nepomuk-Altar. Das ehemalige Taufbecken in zylindrischer Form aus grauem Marmor wird heute als Weihwasserbecken genutzt. Das Weihwasserbecken stammt aus dem 16. Jahrhundert und besitzt ein Flachrelief der Evangelisten. In der westlichen Landhauskapelle befindet sich eine lebensgroße Holzskulptur von Jesus Christus.
In der Kirche befinden sich zahlreiche Epitaphien, darunter das halbrunde Epitaph von Paul Raschitz Koslowski von Koslaw auf Piechotitz und Jamka.
Literatur
- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 120–121.