Margarethe Fredkulla
Margarethe Fredkulla (* 1080er-Jahre; † 1117 oder 1130) war eine mittelalterliche schwedische Prinzessin und von 1101 bis 1103 Königin von Norwegen sowie ab 1105 Königin von Dänemark.
Leben
Margarethe Fredkulla war eine Tochter des schwedischen Königs Inge des Älteren und dessen Gattin Helena. 1101 wurde sie als junges Mädchen in erster Ehe mit dem norwegischen König Magnus III. (Magnus Barfot) verheiratet, um den damals zwischen ihrem Vater und ihrem Bräutigam geschlossenen Frieden zu besiegeln. Daher erhielt sie den Beinamen Fredkulla (d. h. „Jungfrau des Friedens“). Sie brachte größere schwedische, wohl in Västergötland gelegene Gebiete als Mitgift in die Ehe ein, gebar ihrem Gemahl aber wahrscheinlich keine Nachkommen. Nachdem Magnus bei einem Überfall in Nordirland 1103 ums Leben gekommen war, verließ Margarethe rasch wieder ihre neue Heimat. Dieses Verhalten befremdete viele Norweger, und es wurde sogar behauptet, dass sie die Reliquien des heiliggesprochenen norwegischen Königs Olav II. Haraldsson mitgehen habe lassen.
Bald danach, 1104, bestieg Niels Svensson, ein unehelicher Sohn von König Sven Estridsson, den dänischen Thron, woraufhin Margarethe um 1105 mit Niels ihre zweite Ehe einging. Sie übte offenbar einen ungewöhnlich großen politischen Einfluss in Dänemark aus, während ihr zweiter Gemahl bisweilen als politisch wenig aktiv beschrieben wird. Auf damals geprägten Münzen erscheint ihr Name neben jenem von Niels, was im mittelalterlichen Europa nur sehr selten vorkam. Die Chronisten lobten sie als milde und friedliche Frau, der es gelang, Zerwürfnisse unter den Adligen zu schlichten. Sie war auch großzügig gegenüber den Kirchen; so sandte ihr der französische Theologe Thibaud d'Étampes um 1114 ein Dankesschreiben für ihre Freigebigkeit, die sie dem Benediktinerkloster St-Étienne de Caen erwiesen hatte. Laut Saxo Grammaticus starb sie an der Wassersucht. Mit Niels hatte sie zwei Söhne, von denen der eine, Inge, als Kind am Tritt eines Pferdes gestorben war, während der zweite, Magnus Nilsson, am 4. Juni 1134 in der Schlacht bei Fodevig fiel.
Familienverbindungen
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Nach Halvdan Koht: Norske Dronninger. Oslo 1926.
Literatur
- Hans Olrik: Margrethe Fredkulla. In: Carl Frederik Bricka (Hrsg.): Dansk biografisk Lexikon. Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537–1814. 1. Auflage. Band 11: Maar–Müllner. Gyldendalske Boghandels Forlag, Kopenhagen 1897, S. 114 (dänisch, runeberg.org).
- Margarethe 4). In: Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4., umgearb. und stark vermehrte Auflage, Band 10: Lackfarbe–Matelen, Eigenverlag, Altenburg 1860, S. 866.
Weblinks
- Margrete Fredkulla. In: Dansk kvindebiografisk leksikon
- Margrete Ingesdatter “Fredkolla”. In: Store norske leksikon
- Margareta Fredkulla