Marfan-Zeichen

Das Marfan-Zeichen ist ein typisches Symptom, das im Rahmen einer durch Vitamin-D-Mangel ausgelösten Rachitis und der damit verbundenen Hypocalciämie auftreten kann. Die dabei ab dem dritten Lebensmonat auftretenden Auftreibungen an den langen Röhrenknochen im Bereich der Meta- und Epiphyse sind an Hand- und Fußgelenken als Höcker tastbar. Sie bestehen aus subperiostal (unter der Knochenhaut) aufgelagertem Osteoid.[1] [2] Als Marfanzeichen im engeren Sinn bezeichnet man vor allem die palpable Epiphysenauftreibung am tibialen Knöchel bei Rachitis. Es gilt als früheres und zuverlässigeres Zeichen als der sogenannte rachitische Rosenkranz.

Benannt i​st das Marfan-Zeichen n​ach Antoine Marfan.

Begriffsabgrenzung

Das Marfan-Zeichen i​st ein typisches Symptom b​ei Rachitis. Das Marfan-Syndrom bezeichnet e​ine Erbkrankheit.

Einzelnachweise

  1. M. Stange et al.: Pädiatrie in Frage und Antwort: Fragen und Fallgeschichten zur Vorbereitung auf mündliche Prüfungen während des Semesters und im Examen, Urban&Fischer, 2006, ISBN 3-437-41219-1, S. 68 (online)
  2. D. Michalk: Differentialdiagnose Pädiatrie, Urban&Fischer, 2005, ISBN 3-437-22530-8, S. 95(online)
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