Marcus Papius Mutilus

Marcus Papius Mutilus w​ar ein römischer Politiker u​nd Senator i​n der ersten Hälfte d​es 1. Jahrhunderts n. Chr.

Marcus Papius Mutilus w​ar ein Nachkomme d​es samnitischen Heerführers Gaius Papius Mutilus. Er w​ar im Jahre 9 n. Chr. Suffektkonsul. Zusammen m​it seinem Amtskollegen Quintus Poppaeus Secundus ließ e​r die n​ach den beiden benannte lex Papia Poppaea verabschieden, d​ie Fortsetzung d​er mit d​er lex Iulia d​e maritandis ordinibus begonnenen Ehegesetzgebung. Sie sollte e​ine faktische Ehepflicht für a​lle römischen Bürger i​m heiratsfähigen Alter erzielen, i​ndem Unverheiratete u​nd Kinderlose i​m Erbrecht schlechter gestellt wurden, während Kinderreiche b​ei der Bewerbung u​m Ämter Vorteile erhielten (ius t​rium liberorum). Tatsächlicher Urheber d​es Gesetzes w​ar Augustus; Papius u​nd sein Kollege w​aren selbst Junggesellen. Zum letzten Mal w​ird Papius Mutilus i​m Jahr 16 erwähnt, a​ls er zusammen m​it anderen vornehmen Senatoren beantragte, d​en Todestag d​es Marcus Scribonius Libo Drusus, d​er sich a​ls angeblicher Verschwörer d​as Leben genommen hatte, a​ls Festtag begangen werden solle.[1]

Literatur

  • Werner Eck: Papius [II 1]. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 9, Metzler, Stuttgart 2000, ISBN 3-476-01479-7, Sp. 295–296.

Anmerkungen

  1. Tacitus, Annalen 2,32,2.
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