Manuel de Araújo Porto-alegre

Manuel José de Araújo Porto-alegre (* 2. November 1806 in Rio Pardo im Bundesstaat Rio Grande do Sul, Brasilien; † 29. Dezember 1879 in Lissabon, Portugal), seit 1874 Baron von Santo Ângelo, war ein brasilianischer Dichter, Maler, Professor für Historienmalerei, Architekt und Diplomat.

Porträt Manuel de Araújo Porto-alegres von Ferdinand Krumholz, 1848

Leben

Porto-alegre besuchte seit 1826 die Kunstakademie zu Rio de Janeiro, wo er sich unter Professor Jean-Baptiste Debrets Leitung zum Maler und Architekten ausbildete, begab sich 1831 zu weiteren Studien nach Paris, verweilte 1834–35 in Italien und kehrte auf die Nachricht vom Ausbruch der brasilianischen Revolution 1837 nach Rio de Janeiro zurück.

Hier erhielt er bald darauf eine Professur an der Kunstakademie, später eine an der Militärschule und entwickelte im Interesse der Kunst und Wissenschaft diverse publizistische Tätigkeiten. An allen Einrichtungen, die seit 1837 in Brasilien für künstlerische und wissenschaftliche Zwecke gestiftet wurden, hat Porto-alegre fördernden Anteil genommen.

So dekorierte er 1840 den Kaiserpalast in Petrópolis, entwarf er die Pläne zur Kirche Santa Ana und zur Bank in Rio de Janeiro; das damals als schönstes Gebäude der Stadt galt, und schenkte nicht geringere Aufmerksamkeit dem Theater, dem er einen nationalen Charakter zu geben suchte. Er schrieb selbst eine Reihe von Stücken (z. B. O espiao de Bonaparte, O sapateiro politicão etc.), die Beifall fanden, aber z. T. ungedruckt blieben.

In diesen wie in seinen übrigen Dichtungen zeigte er sich als einen Vertreter der nationalen Strömung, die die brasilianische Poesie in diesen Jahrzehnten charakterisierte.

Porto-alegre lebte 1859–65 als brasilianischer Generalkonsul in Preußen, worauf er nach Brasilien zurückkehrte.

Literatur

Werke

Viele seiner Gedichte erschienen in Zeitschriften. Als seine Hauptwerke gelten das Epos

  • Colombo (Geschichte der Entdeckung Amerikas)
  • Brasilianas (Zyklus von durch Naturschilderungen ausgezeichneter Gedichte), davon in Einzelausgaben:
  • A destruição das florestas (Rio de Janeiro 1845) und
  • O corcovado (Rio de Janeiro 1847)
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