Maibutter

Maibutter i​st die Butter v​on Kühen, d​ie den ersten Weidegang i​m Frühling haben. Die Milch b​ei Weidegang (und d​amit die daraus hergestellte Frühlingsbutter[1]) i​st qualitativ deutlich besser u​nd vitaminreicher a​ls die Milch, welche d​ie Kühe a​us Silage (Silofutter) u​nd Heu produzieren.

Butter z​eigt im Jahresverlauf leichte farbliche Nuancen, w​obei Maibutter w​ie auch allgemein „Sommerbutter“ e​ine intensivere Gelbfärbung aufgrund e​ines höheren Carotin-Gehalts besitzt.

Weitere Bedeutungen

  • In Tirol und Südtirol bezeichnet Maibutter ein Gericht aus halbgeschlagenem Rahm (Obers), der mit Zimt und Zucker bestreut gegessen wird.[2]
  • In der Rechtsgeschichte bezeichnete Maibutter auch eine Naturalabgabe, die im Mai zu entrichten war.[3]

Trivia

Einzelnachweise

  1. Jürgen Martin: Die ‚Ulmer Wundarznei‘. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts. Königshausen & Neumann, Würzburg 1991 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 52), ISBN 3-88479-801-4 (zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1990), S. 150 (Meienanke: Frühlingsbutter, im Mai gewonnene Butter).
  2. siehe etwa: Christi Himmelfahrt und Pfingsten. In: Ludwig von Hörmann: Tiroler Volksleben. Ein Beitrag zur deutschen Volks- und Sittenkunde. Bonz, Stuttgart 1909, S. 91–97.
  3. Maibutter. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Deutsches Rechtswörterbuch. Band 9, Heft 1/2 (bearbeitet von Heino Speer u. a.). Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1992, ISBN 3-7400-0167-4 (adw.uni-heidelberg.de).
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