Magellan-Südbuche
Die Magellan-Südbuche (Nothofagus betuloides), auch Guindo genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Südbuchen (Nothofagus) in der Familie der Scheinbuchengewächse (Nothofagaceae). Sie ist im südlichen Südamerika beheimatet. Nothofagus betuloides ist in Mitteleuropa nicht winterhart.
Magellan-Südbuche | ||||||||||||
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Magellan-Südbuche (Nothofagus betuloides) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Nothofagus betuloides | ||||||||||||
(Mirb.) Oerst. |
Beschreibung
Erscheinungsbild und Blatt
Nothofagus betuloides wächst als immergrüner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 25 und Stammdurchmesser von etwa 1,5 oder selten bis zu 2,5 Meter erreicht. Die rissige Borke ist grau.
Die wechselständig am Zweig angeordneten Laubblätter besitzen einen 3 bis 8 mm langen Blattstiel. Die einfache, etwas ledrige, kahle oder leicht flaumig behaarte Blattspreite ist mit einer Länge von 0,5 bis 2,5 cm elliptisch und drüsig punktiert mit einer gerundeten Spreitenbasis und Spitze. Der Blattrand ist regelmäßig gekerbt. Nebenblätter sind vorhanden.
Blütenstand und Blüte
Nothofagus betuloides ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die 4 bis 4,5 mm langen Blüten besitzen fünf bis sieben schuppenartige, verwachsene Blütenhüllblätter, die kahl oder etwas flaumig behaart sind. Die männlichen Blüten stehen einzeln in den Blattachseln und besitzen 10 bis 16 fertile Staubblätter mit rötlichen Staubbeuteln. Drei weibliche Blüten stehen einem Blütenstand zusammen und sind von vier Tragblättern umhüllt. Die Bestäubung erfolgt über den Wind (Anemophilie). Die Blütezeit reicht von November bis Dezember.
Frucht
Drei mit einer Länge von 2 bis 3 mm kleine, gelbliche Nüsse stehen zusammen und werden von einem Fruchtbecher(Cupula) umgeben. Die Früchte reifen zwischen Januar und Februar.
Unterscheidung ähnlicher Arten
Diese Art ähnelt der Coihue-Südbuche (Nothofagus dombeyi). Von Nothofagus dombeyi kann Nothofagus betuloides durch die orange-braune Rinde der Zweige und die etwas klebrigen, elliptischen Laubblätter, die am breitesten in der Mitte sind (bei Nothofagus dombeyi unter der Mitte) unterschieden werden. Außerdem ist der Blattrand regelmäßig gekerbt (bei Nothofagus dombeyi sehr ungleich gezähnt).
Vorkommen
Nothofagus betuloides kommt im südlichen Patagonien in Chile und Argentinien vor. Das Verbreitungsgebiet reicht in Chile von Valdivia bis zu den Inseln rund um Kap Hoorn (in den Regionen X bis XII von 40°10' bis 55°31' S). Er gedeiht im subantarktischen Wald und ist im extremen Süden Chiles die häufigste Baumart.
Systematik
Die Erstbeschreibung dieser Art erfolgte 1827 unter dem Namen Fagus betuloides durch Charles François Brisseau de Mirbel in Mémoires du Muséum d'Histoire Naturelle, 14, S. 469, Tafel 25. 1851 stellte Karl Ludwig von Blume in Museum Botanicum, 1, S. 307[1] die Gattung Nothofagus auf und manchmal wird diese Veröffentlichung auch verwendet für ein Homonym Nothofagus betuloides (Mirb.) Blume[2], aber dort ist diese Art nicht erwähnt. Als gültige Erstveröffentlichung des Namens Nothofagus betuloides gilt erst die Veröffentlichung im Jahre 1871 durch Anders Sandøe Ørsted in Kongelige Danske Videnskabernes Selskabs Skrifter – Naturvidenskabelig og Mathematisk Afdeling Ser. V, IX, S. 354. Weitere Synonyme für Nothofagus betuloides (Mirb.) Oerst. sind: Betula antarctica G.Forst., Calusparassus betuloides (Mirb.) Hombr. & Jacquinot ex Decne., Calusparassus forsteri (Hook.) Hombr. & Jacquinot ex Decne., Fagus dubia Mirb., Fagus forsteri Hook., Nothofagus patagonica Gand. [3]
Nothofagus betuloides gehört zur Untergattung Nothofagus aus der Gattung der Nothofagus.
Nutzung
Das schöne Holz wird zum Hausbau und Herstellen von Möbeln verwendet.
Quellen
- Roberto Rodríguez & Max Quezada: Fagaceae, In: Clodomiro Marticorena & Roberto Rodríguez (Herausgeber): Flora de Chile, Volume 2 (2), Universidad de Concepción, 2003. Nothofagus betuloides auf S. 68. (Abschnitt Beschreibung und Verbreitung)
- Nothofagus betuloides in der Enciclopedia de la Flora Chilena – Online. (Abschnitt Beschreibung, Verbreitung und Nutzung)
Einzelnachweise
- Blume 1851 eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
- Nothofagus betuloides im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- Nothofagus betuloides bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
Weblinks
- Nothofagus betuloides bei chilebosque. (spanisch)