MPX-Filter
Der sog. MPX-Filter ist ein an manchen Kassettenrekordern und Tonbandgeräten vorhandener Kerbfilter, der wahlweise zugeschaltet werden kann.
Der Filter entfernt den 19-kHz-Pilotton sowie den 38-kHz-Hilfsträger eines FM-Stereo-Multiplexsignals und wird benötigt, wenn man mit dem Rekorder eine Aufnahme eines UKW-Senders von Antenne oder Kabel machen möchte, der Empfänger diese Frequenzen aber nicht hinreichend unterdrückt.
Die Abkürzung „MPX“ steht für „Multiplex“ und bezieht sich auf das zugrundeliegende Pilotton-Multiplexverfahren.
Die Filterung dieser Frequenzen ist für Kassettenrecorder wichtig, obwohl viele Menschen auch den 19 kHz-Ton nicht (mehr) hören können. Bei einer Aufnahme dieses Signals jedoch auf Magnetband würde dieser ständig vorhandene Pilotton für eine unnötige Magnetisierung des Bandes mit 19 kHz sorgen. Außerdem treten oft Intermodulationen von diesen beiden Signalen bzw. ihren Oberschwingungen mit der Löschfrequenz des Rekorders auf, was sich durch sehr störende Pfeiftöne bemerkbar macht.
Ohne ausreichende Ausfilterung des Pilottones kann auch die Funktion eines Rauschunterdrückungssystemes wie Dolby beeinträchtigt werden, da dieses den Pilotton als hohen (Nutz-)Ton interpretiert.
Bei Aufnahmen von anderen Quellen, z. B. CDs, sollte dieser Filter ausgeschaltet bleiben, er ist nur für die Aufnahme von FM-Stereo-Quellen relevant, und auch nur dann, wenn nicht bereits der Empfänger eine solche Filterung vornimmt. Für die Wiedergabe von Kassetten spielt dieser Filter keine Rolle.