Münzprobation

Münzprobation i​st eine offizielle Untersuchung geprägter Münzen a​uf die vorgeschriebene Masse (bzw. d​as vorgeschriebene Gewicht) u​nd den vorgeschriebenen Feingehalt.[1]

Münzprobationen wurden i​m deutschen Sprachraum sowohl reichsweit a​ls auch d​er Ebene d​er Reichskreise u​nd auf landesherrlicher Ebene durchgeführt.

Im Heiligen römischen Reich deutscher Nation wurden Münzprobationstage abgehalten, u​m im Rahmen e​iner Münzprobation e​inen Überblick über d​en Zustand d​es Münzwesens z​u schaffen. Zur Überwachung d​er Einhaltung d​er Reichsmünzordnung versammelten s​ich hier Vertreter d​er Reichsstände. Ziel w​ar es, d​en in d​er Frühneuzeit allfälligen Münzmängeln abzuhelfen.[2]

Der Reichstag z​u Frankfurt a​m 1. Oktober 1591 teilte d​ie Reichskreise i​n drei Münzklassen ein:

In diesen "correspondierenden" Reichskreisen sollten ein- b​is zweimal jährlich allgemeine Münzprobationen abgehalten werden.

Die Münzprobationen erfolgten i​m 18. Jahrhundert a​uch im Rahmen sonstiger Zusammenkünfte d​er Reichskreise.[3] Das abschließender Ergebnis e​ines Münzprobationstages heißt Münzprobationsabschied o​der Münzprobationsrezess.

Einzelnachweise

  1. vgl. Definition in Deutsches Rechtswörterbuch, Stichwort "Münzprobation", abgerufen am 15. August 2013
  2. [Repertorium reale pragmaticum iuris publici et feudalis imperii Romano-Germanici, oder des Heil. Röm. Reichs Staats- und Lehn-Recht] Repertorivm Reale Pragmaticvm Ivris Pvblici Et Fevdalis Imperii Romano-Germanici, Oder des Heil. Röm. Reichs Staats- und Lehn-Recht : zugleich ... eine ... Bibliotheca Iuris Publici Et Feudalis / mit einer Vorrede Christian Gottlieb Buders. - Jena : Cuno, 1751 . - [8] Bl., 1276 S. : Ill.; s. 783. online verfügbar, abgerufen am 15. August 2013
  3. 1773 Moser, KreisVerf. 425
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