Mühlpfahl

Ein Mühlpfahl, a​uch als Sicherpfahl, Malpfahl, Eichpfahl, Wagpfahl, Währpfahl o​der Markeur bezeichnet, w​ar ein i​m Mühlbach eingeschlagener Pfahl, m​it dem s​ich die genehmigte Stauhöhe d​es Mühlwassers i​m Mühlweiher kontrollieren ließ.[1][2][3] Er zeigte m​it dem Wasserstand a​uch die Höhe d​es Mahl- o​der Fachbaums a​m Mühlenwehr.

Mühlpfähle bestanden meistens a​us Eiche u​nd waren o​ft zum Schutz v​or Durchnässung m​it Blech bedeckt.[4] Das Setzen e​ines Mühlpfahls sollte sicherstellen, d​ass ein Müller d​as Wasser n​icht höher aufstaute a​ls ihm zustand, u​nd war e​in Amtsakt, b​ei dem Vertreter d​er Obrigkeit zugegen waren.[5]

Einzelnachweise

  1. Malpfahl. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Deutsches Rechtswörterbuch. Band 9, Heft 1/2 (bearbeitet von Heino Speer u. a.). Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1992, ISBN 3-7400-0167-4, Sp. 87–88 (adw.uni-heidelberg.de).
  2. Mahlpfahl, der. In: Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 30
  3. Währpfahl. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 27: W–Weg[zwitschern]-zwiesel – (XIII). S. Hirzel, Leipzig 1922 (woerterbuchnetz.de).
  4. Sicherpfahl. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 16: Seeleben–Sprechen – (X, 1. Abteilung). S. Hirzel, Leipzig 1905 (woerterbuchnetz.de).
  5. Die Teichmühle, Setzung eines Sicherpfahls bei der Teichmühle am 20. Mai 1628
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