Lykinos (Töpfer)
Lykinos (Λυκινος) war ein griechischer Töpfer, der in der Mitte und im 3. Viertel des 5. Jahrhunderts v. Chr. in Athen tätig war.
Der attische Töpfer Lykinos ist lediglich durch ein signiertes, in Ampelokepoi aufgefundenes, schwarz gefirnisstes Gefäß bekannt, das von der Forschung sowohl als Deckelpyxis als auch als kleine Lekanis identifiziert wird.[1] Es trägt die Signatur Λυκινος ανεθκεν τη Αθηνααι το πρωτον ηργασατο[1] – Lykinos anetheken tei Athenaai to proton ergasto und befindet sich heute im Besitz des Archäologischen Nationalmuseums in Athen (Inv.-Nr.: 2.1367). Neben der Signatur ist das Gefäß noch mit der Weihinschrift Αθενα[ιαι] [h]υγιει[αι] [Κ]αλλις εποιεσ[ε] και ανεθ[εκεν][2] beschriftet, aus der Paul Kretschmer[3] schließt, dass es sich vielleicht um ein Erstlingswerk des Töpfers handeln könnte, welches er der Göttin Athene in Ampelokepoi geweiht hat.
Literatur
- Lykinos. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 23: Leitenstorfer–Mander. E. A. Seemann, Leipzig 1929, S. 491–492.
- Lambrini Koutoussaki: Lykinos. In: Rainer Vollkommer (Hrsg.): Künstlerlexikon der Antike. Band 2: L–Z. Addendum A–K. Saur, München/Leipzig 2004, ISBN 3-598-11414-1, S. 24. (Einbändige Ausgabe S. 460)
Einzelnachweise
- Lambrini Koutoussaki: Lykinos. In: Künstlerlexikon der Antike. Band 2, 2004, S. 24.
- Ernst Pfuhl: Malerei und Zeichnung der Griechen. Band I, 1923, S. 244, Paragraf 245.
- Paul Kretschmer: Die griechischen Vaseninschriften, ihrer Sprache nach untersucht. Gütersloh 1894, S. 197, Nr. 177.