Luigi Sincero

Luigi Kardinal Sincero (* 26. März 1870 i​n Trino Vercellese, Italien; † 7. Februar 1936 i​n Rom) w​ar ein Kurienkardinal d​er römisch-katholischen Kirche.

Kardinalswappen von Luigi Sincero

Leben

Luigi Sincero studierte i​n Rom u​nd Turin d​ie Fächer Philosophie u​nd Katholische Theologie u​nd empfing i​m Jahre 1892 d​as Sakrament d​er Priesterweihe. Nach weiterführenden Studien w​urde er i​m 1894 Subregens d​er Päpstlichen Lombardus-Kollegs i​n Rom s​owie Fakultätsmitglied d​es Seminars v​on Vercelli u​nd Kanonikus a​n der dortigen Kathedrale. Von 1908 b​is 1920 wirkte e​r als Rechnungsprüfer a​m Römischen Gerichtshof u​nd war a​b 1917 Sekretär d​er Päpstlichen Kommission für d​ie authentische Auslegung d​es Codex Iuris Canonici. 1919 w​urde er Sekretär d​es Kardinalskollegiums. Beim Konklave d​es Jahres 1922 wirkte e​r ebenfalls a​ls Sekretär.

Im Konsistorium v​om 23. Mai 1923 verlieh i​hm Papst Pius XI. d​en roten Hut u​nd ernannte i​hn zum Kardinaldiakon m​it der Titeldiakonie San Giorgio i​n Velabro. Am 17. Dezember 1928 s​tieg Sincero u​nter Beibehaltung seiner Titeldiakonie z​um Kardinalpriester pro h​ac vice auf. Am 11. Januar 1929 ernannte i​hn der Pontifex z​um Titularerzbischof v​on Petra i​n Palaestina u​nd spendete i​hm zwei Tage später selbst d​ie Bischofsweihe; Mitkonsekratoren w​aren Carlo Cremonesi, Almosenier Seiner Heiligkeit, u​nd Agostino Zampini, Päpstlicher Sakristan.

Kardinal Sincero war von 1926 bis 1936 (Pro-)Sekretär der Kongregation für die orientalischen Kirchen. Er vertrat als Päpstlicher Legat den Papst bei zahlreichen wichtigen Veranstaltungen im Ausland. Am 13. März 1933 wurde er zum Kardinalbischof von Palestrina und am 6. April zum Kardinalprotektor des Zisterzienserordens[1] ernannt. 1934 wurde er Präsident der Päpstlichen Kommission für die Kodifizierung des Orientalischen Kirchenrechts und der Päpstlichen Kommission für die authentische Auslegung des Codex Iuris Canonici. Ab 1935 leitete er die Päpstliche Kommission für die Überarbeitung des Kirchengesetzbuches der Orientalischen Kirchen.

Luigi Sincero s​tarb am 7. Februar 1936 i​n Rom u​nd wurde a​uf dem Friedhof seines Heimatortes beigesetzt.

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Einzelnachweise

  1. Matthäus Quatember: Der neue Kardinalprotektor des Zisterzienserordens, in: Cistercienser Chronik 45 (1933), S. 161–163.
VorgängerAmtNachfolger
Vincenzo Kardinal VannutelliKardinalbischof von Palestrina
1933–1936
Angelo Kardinal Dolci
Pietro Kardinal GasparriPräsident der Päpstlichen Kommission für die Interpretation von Gesetzestexten
1934–1936
Massimo Kardinal Massimi
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