Ludwig Wilhelm Sachs

Ludwig Wilhelm Sachs (* 29. Dezember 1787 i​n Groß-Glogau (Schlesien); † 17. Juni 1848 i​n Königsberg (Preußen)) w​ar ein deutscher Arzt u​nd Hochschullehrer i​n Königsberg.

Leben

Sachs, d​er seit seiner Kindheit i​n Königsberg lebte, w​uchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Nach e​iner Kaufmannslehre, d​ie er n​ach vier Jahren abbrach, studierte e​r ab 1807 Medizin i​n Königsberg, Berlin u​nd Göttingen. Sachs w​urde 1812 i​n Göttingen promoviert. Nachdem e​r 1814 einige Zeit a​ls praktischer Arzt i​n den Kriegslazaretten i​n Königsberg tätig gewesen war, habilitierte Sachs s​ich 1816 a​n der Universität Königsberg. 1818 w​urde er z​um außerordentlichen Professor ernannt. 1826 folgte d​ie Berufung z​um ordentlichen Professor für Pathologie u​nd praktische Medizin i​n Königsberg. 1832 übernahm e​r die Leitung d​er Poliklinik i​n Königsberg. 1827/28 u​nd 1835/36 w​ar Sachs Prorektor d​er Alma Mater. 1840 w​urde er z​um Geheimen Medizinalrat ernannt.

Werke

  • Ueber Wissen und Gewissen. Reden an Aerzte, Berlin 1826.
  • Versuch zu einem Schlußwort über S. Hahnemann's homöopathisches System nebst einigen Conjecturen, Leipzig 1826.
  • Handbuch des natürlichen Systems der praktischen Medicin, Theil 1, Abt. 1–2, Leipzig 1828/29.
  • mit Friedrich Dulk: Handwörterbuch der practischen Arzneimittellehre. Zum Gebrauch für angehende Aerzte und Physici, 3 Bde., Königsberg 1830–1839.
  • Die Cholera, nach eigenen Beobachtungen in der Epidemie zu Königsberg im Jahre 1831 nosologisch und therapeutisch dargestellt, Königsberg 1832.

Literatur

  • Karl Gabriel Nowack: Schlesisches Schriftstellerlexikon. Heft 6, Breslau 1843, S. 118–122 (Web-Ressource).
  • Nachruf von Heinrich Doering in: Neuer Nekrolog der Deutschen, 26, 1848, Bd. 1, S. 464 (Web-Ressource).
  • Julius Pagel: Sachs, Ludwig Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 30, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 128 f.
  • Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker, 2. Aufl., Bd. 4, Berlin/Wien 1932, S. 943 f.
  • Alma Kreuter: Deutschsprachige Neurologen und Psychiater, München 1996, Bd. 3, S. 1224 f.
  • Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 8, München 1998, S. 488.
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