Ludwig Uhl (Politiker)
Ludwig Josef Uhl (* 14. März 1902 in Oberrothwein bei Marburg an der Drau; † 15. Oktober 1985 in Wien)[1] war ein österreichisch-deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
Nach dem Schulbesuch verdiente Ludwig Uhl seinen Lebensunterhalt als Techniker. Er trat am 7. Juni 1929 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 115.451).[2]
1931 wurde er hauptberuflicher Gauamtsleiter. Von April 1938 bis April 1940 amtierte er als Gaustabsleiter der NSDAP im Gau Niederdonau. Am 1. Mai 1940 erfolgte seine Ernennung zum Kreisleiter der NSDAP im Kreis Lilienfeld.
Am 15. Oktober 1941 zog Uhl im Nachrückverfahren für den im Krieg umgekommen Hans Hiedler als Abgeordneter in den nationalsozialistischen Reichstag ein, in dem er bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 die Donau- und Alpenreichsgaue vertrat.
1956 wurde Uhl wegen des Vorwurfs der „Ermordung kranker Südtiroler Umsiedler bei Kriegsende in Salzabad bei Linienfeld“ zu 12 Jahren Haft verurteilt.[3]
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1 (Unveränderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967).
- E. Kienast (Hg.): Der Großdeutsche Reichstag 1938, IV. Wahlperiode, R. v. Decker´s Verlag, G. Schenck, Ausgabe Juni 1943, Berlin
- Hans Schafranek: Wer waren die niederösterreichischen Nationalsozialisten? St. Pölten 2020.
Einzelnachweise
- Trauungsbuch des römisch-katholischen Pfarramtes Mariazell Band XXVI Nr. 1031/1931/1905 (Online bei Matricula. Abgerufen am 14. Dezember 2021).
- Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/45401495
- Die 35 österreichischen Prozesse wegen NS-Verbrechen seit der Abschaffung der Volksgerichte. Ludwig Uhl. Forschungsstelle Nachkriegsjustiz, abgerufen am 9. Februar 2016.