Ludwig Ravenstein

Ludwig Ravenstein (* 1838; † 18. April 1915 i​n Frankfurt a​m Main[1]) w​ar ein deutscher Kartograf u​nd Verleger.

Leben

Ludwig Ravenstein, der jüngere Bruder von Ernst Ravenstein, übernahm 1866 Ravensteins Geographische Verlagsanstalt von seinem Vater Friedrich August Ravenstein.[2] Ravenstein veröffentlichte topographische Karten von Wiesbaden und des Niederwalds sowie eine Spezialkarte vom Odenwald. Er erstellte die vom Bibliographischen Institut veröffentlichte Karte von Deutschland in 12 Blättern (1:850.000) und die Karte der Ostalpen in 9 Blättern (1:250.000), ferner 1891 eine Übersichtskarte der Ostalpen in zwei Blättern (1:500.000), eine Karte der Schweizer Alpen (1:250.000) und zahlreiche Karten der mittelrheinischen Gebirgsgruppen. Von Hermann Oppermann erwarb er "Liebenows Spezialkarte von Mitteleuropa" in 164 Blättern (1:300.000), von der ab 1900 eine umgearbeitete Auflage erschien. Besonders bekannt waren daneben auch die Radfahr- und Automobilkarten des Verlags. Im Ersten Weltkrieg ließ Ravenstein Karten der verschiedenen Kriegsschauplätze erscheinen.

Nach seinem Tod übernahm s​ein Sohn Hans d​ie Firma, d​er ihm s​chon seit 1899 a​ls Teilhaber z​ur Seite gestanden hatte.[3]

Einzelnachweise

  1. Todesanzeigen in: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Nr. 91, 22. April 1915, S. 2476 (online).
  2. zur Familie siehe Peter H. Meurer: Ravenstein. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11202-4, S. 221 f. (Digitalisat).
  3. Nachruf in: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Nr. 92, 23. April 1915, Redaktioneller Teil, S. 564 (online).
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