Ludwig Noack (Philosoph)
Heinrich Egidius Ludwig Noack (* 4. Oktober 1819 in Bessungen; † 17. Juni 1885 in Gießen) war ein deutscher Theologe und Philosoph.
Leben und Familie
Nachdem er Lehrer am Gymnasium Worms und an der Realschule in Oppenheim gewesen war, wurde er 1849 Repetent bei der philosophischen Facultät in Gießen angestellt und 1857 zum Professor bei derselben befördert, 1870 auch zum Bibliothekar ernannt.
Noack war dreimal verheiratet: nach dem Tod von Jakobine Amalie Schön (1805–1851) zunächst mit Karoline Henriette Otto (1836–1875) und nach deren Tod mit Amalie Renner (1833–1915). Aus der zweiten Ehe gingen die Lehrer Karl Noack und Friedrich Noack, der allerdings als Schriftsteller bekannt wurde, sowie der Arzt Georg Noack hervor. Zu seinen Enkeln zählen u. a. der Kunsthistoriker Werner Noack und der Botaniker Konrad Noack.
Schriften (Auswahl)
- Der Religionsbegriff Hegels. Ein Beitrag zur Kritik der Hegel‛schen Religionsphilosophie. Darmstadt 1845, MDZ.
- Immanuel Kant’s Auferstehung aus dem Grabe. Die Lehre des Alten vom Königsberge. Urkundlich dargestellt. Wigand, Leipzig 1861, MDZ.
- Heinrich Pestalozzi. Der Held als Menschenbildner und Volkserzieher. Ein Haus- und Volksbuch. Leipzig 1861, MDZ.
- Johann Gottlieb Fichte nach seinem Leben, Lehren und Wirken. Leipzig 1862, MDZ.
Literatur
- Karl Grün: Ludwig Noack. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 23, Duncker & Humblot, Leipzig 1886, S. 745–748.